„Gegensätze ziehen sich an“ oder „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ - was stimmt denn nun? Mit dieser uralten Frage haben sich zwei Forscher beschäftigt und mehr als 6000 Paare befragt. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de verrät, auf welche Partnerschaftsregel Mann und Frau sich künftig verlassen können.
Partnerschaft zwischen ähnlichen Menschen
Geht es um die Frage einer intakten Beziehung zwischen zwei Menschen, kann man davon ausgehen, dass sich Gleich und Gleich am besten gesellt - zumindest dann, wenn zwei Menschen eine dauerhafte Beziehung anstreben. Beatrice Rammstedt von der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen und Jürgen Schupp vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung haben genau das mit Hilfe von 6000 Paaren ermittelt.
„Wir haben entdeckt, dass Partnerschaften dann funktionieren, wenn in den drei Dimensionen Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Offenheit Ähnlichkeit vorherrscht“, sagt Beatrice Rammstedt. Unter Verträglichkeit verstehe man die Liebenswürdigkeit, die Freundlichkeit und die Einstellung zu beiden. Unter Gewissenhaftigkeit werden die Wertigkeit der Arbeit, aber auch grundlegende Charaktereigenschaften wie etwa Ordentlichkeit, Pünktlichkeit und Strukturiertheit definiert. Die Offenheit beziehe sich besonders auf kulturelle und kulinarische Bereiche, aber auch auf Wertvorstellungen. „Ein altruistisch denkender Mensch würde mit einem anders agierenden kaum glücklich werden“, erklärt Rammstedt.
Gegensätze in Partnerschaft doch nötig
Eine geringe Rolle dagegen spielen die emotionale Stabilität und Extroversion. „Hier zeigt sich deutlich, dass ein unterschiedlicher Zugang auch günstig sein kann“, meint Rammstedt. Zwei extrem gesprächige oder emotional instabile Menschen „bergen ebenfalls ein Konfliktpotential in sich“, sagt die Psychologin weiter. Ziehen sich Gegensätze also doch an? Bei Paaren, die länger miteinander leben, zeigen sich ähnliche Charakterzüge, beispielsweise was die Freundlichkeit und das Einverständnis anbelangt.
Eine Erklärung dafür bietet der Psychologe Sanjay Srivastava. „Möglicherweise werden Partner, je länger sie zusammen sind, einander immer ähnlicher“, sagt er. Beatrice Rammstedt ist da anderer Meinung. „Es würde mich wundern, wenn sich solche wesentlichen Strukturen einfach so schnell verändern“, sagt sie. Eine Untersuchung zu dieser These werde es aber auch geben. Die 6000 Paare werden erneut einer Befragung unterzogen.
Männer und Frauen sind in Sachen Partnerschaft gar nicht so verschieden. Informationen zu diesem Thema liefern die imedo-Gesundheitsnews.
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