Trotz sinkender Geburtenraten steigt die Zahl der Hebammen und Entbindungspfleger in Deutschland an. Das Statistische Bundesamt liefert neben den aktuellen Zahlen auch eine Erklärung für den gegenläufigen Trend. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet über ambulant tätige Hebammen.
Die Zahl der ambulant tätigen Hebammen und Entbindungspfleger hat in den vergangenen Jahren in Deutschland deutlich zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, war im Jahr 2006 schon die Hälfte der rund 18.000 Hebammen und Entbindungspfleger in der ambulanten Gesundheitsversorgung tätig. Hier entstanden zwischen 1997 und 2006 knapp 2000 zusätzliche Arbeitsplätze.
Während die Zahl der Geburten in Deutschland zwischen den Jahren 1997 und 2006 von 815.683 auf 675.144 zurückging, stieg die Zahl der insgesamt im deutschen Gesundheitswesen beschäftigten Hebammen und Entbindungspfleger um 18 Prozent von 15.000 auf 18.000 an. Hierbei handelt es sich um Beschäftigungsfälle, das heißt, Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen wurden mehrfach gezählt.
Kürzerer Krankenhausaufenthalt, mehr Nachsorgehebammen
Der Beschäftigungszuwachs bei den Hebammen und Entbindungspflegern im ambulanten Sektor lässt sich nicht durch eine Zunahme an Geburten außerhalb des Krankenhauses erklären. Denn ähnlich wie 1997 kamen 2006 lediglich 11.165 der Kinder in Deutschland außerhalb eines Krankenhauses zur Welt. Gemessen an der Gesamtzahl macht das nur knapp zwei Prozent der Geburten aus.
Jedoch verließ 1997 eine Mutter nach einer normalen Entbindung durchschnittlich nach fünf Tagen und im Jahr 2006 nach 3,3 Tagen das Krankenhaus. Durch die kürzere Verweildauer im Krankenhaus nach einer Entbindung benötigen die Säuglinge und Eltern eine verstärkte Betreuung durch eine ambulant tätige Nachsorgehebamme, zu deren Aufgaben auch medizinische Vorsorgeuntersuchungen und die Geburtsvorbereitung gehören.
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Informationen über die Hebamme bietet das imedo-Medizinlexikon.