Das Q-Fieber verbreitet sich auch mitten in Deutschland. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts in Berlin hat sich die Zahl der Erkrankungen seit 2003 verdoppelt. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über das Fieber, das durch ein Bakterium übertragen wird, das in Schafen und Zecken lebt. Infizieren sich Menschen damit, kann es zu grippeähnlichen Symptomen und sogar Lungenentzündungen kommen.
Woher kommt Q-Fieber?
Beim Q- Fieber handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Coxiella burnetii verursacht wird. Die Bakterien sind sehr resistent gegenüber Umwelteinflüssen, sodass sie sogar in trockenen Staub wochen - bis monatelang überleben können. Der Erreger ist weltweit verbreitet.
Betroffen von diesem Erreger sind in erster Linie Schafe, Ziegen, Rinder und Wildwiederkäuern, bei denen er jedoch keine Krankheit auslöst, da sie nur als Wirt dienen. In Naturherden zirkuliert C. burnetii zwischen Wildsäugetieren, Vögeln und Zecken, die als Reservoir aber auch als Überträger dienen.
Wie wird Q- Fieber übertragen?
Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft infiziert sich der Mensch mit Coxiell burnetii
hauptsächlich durch Staub und Tröpfchen über die Atemwege. Ein klassischer Infektionsweg für Mensch und Tier ist die Inhalation infizierten Zeckenkots. Das Risiko, durch eine lebensmittelbedingte Infektion zum Beispiels durch Weichkäse, Butter oder Fleisch an Q- Fieber zu erkranken, ist hingegen nicht vollständig geklärt, aber auch nicht völlig auszuschließen.
Gefährdet sind vorrangig Personen, die mit infizierten Tieren in Kontakt kommen, wie Landwirte, Tierärzte, Schäfer und Schlachthauspersonal. Immer wieder wird über Erkrankungsausbrüchen bei Menschen berichtet, die beispielsweise auf Wanderwegen, die auch von Schafherden genutzt werden, kontaminiertem Staub ausgesetzt waren.
Welche Symptome treten bei Q-Fieber auf und wie werden sie therapiert?
Etwa zwei bis drei Wochen nach der Erregeraufnahme treten die ersten Symptome auf. Die Erkrankung beginnt akut mit sehr hohem Fieber, Schüttelfrost und starken Kopf- und Muskelschmerzen. In der Schwangerschaft kann die Infektion eine Fehlgeburt oder eine Frühgeburt auslösen. Das Q-Fieber wird antibiotisch behandelt.
Vorbeugende Maßnahmen hinsichtlich Q-Fieber
Tierischen Infektionsquellen sollten ausgeschaltet werden. Zum Beispiel sollte man Milch vor dem Genuss erhitzen. In einigen Ländern ist es möglich, bei Personen, die beruflich einer erhöhten Gefährdung ausgesetzt sind, eine spezielle Impfung durchzuführen. Diese Impfung ist jedoch in Deutschland nicht zugelassen. Bei Menschen die an Q- Fieber erkrankt sind, sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Es ist jedoch nicht erforderlich, den Kranken zu isolieren, da eine Übertragung von Mensch zu Mensch sehr selten auftritt. Im Rahmen der Vorsichtsmaßnahmen müssen die Ausscheidungen des Erkrankten desinfiziert werden.
Da auch Zecken das Q-Fieber auf den Menschen übertragen, informieren die imedo-Gesundheitsnews auch über Zecken: Zecken erobern den Norden: Impfung empfohlen, Die Zecke: das verkannte Risiko, Vorsicht vor Zeckenbissen - die Zeckensaison hat begonnen