Mit den wärmeren Temperaturen und den zunehmenden Freizeitaktivitäten steigt die Gefahr von Zeckenbissen. Die Parasiten kommen vorwiegend in Wald und Wiesen vor und werden von Büschen und Gräsern im Vorbeigehen abgestreift. Wer durch das Unterholz der Wälder oder durch hohe Gräser streift, sollte deshalb verstärkt auf Zecken achten, wie das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de empfiehlt.
Sommerzeit ist Zeckenzeit
Zecken sind blutsaugende Parasiten und gehören zu der Familie der Spinnentiere. Gut zu erkennen sind sie im ausgewachsenem Stadium an ihren acht Beinen, wobei die Zecken-Larven lediglich sechs Beine haben. Sie erreichen eine Größe von eins bis zwei Millimeter und am Kopf befindet sich ein Stechrüssel mit Widerhaken.
Zecken können Krankheiten übertragen
Durch einen Zeckenbiss können Krankheiten wie Lyme-Borreliose oder auch Borreliose übertragen werden. Sie werden durch ein Bakterium hervorgerufen, das nach ihrem Entdecker Willy Burgdorfer benannt wurde. Es heißt Borrelia burgdorferi und gehört zur gleichen Bakterienfamilie wie der Erreger der Syphilis. Im menschlichen Organismus führen Stoffwechselprodukte der Borrelia burgdorferi zu einer Reaktion des Immunsystems.
Das Bakterium befindet sich im Mitteldarm der Zecke, deshalb wird der Erreger auch nicht sofort beim Zeckenstich übertragen. Die Borrelia burgdorferi gelangt frühestens 12 bis 24 Stunden nach dem Zeckenbiss mit den Ausscheidungen der Zecke in den menschlichen Körper.
Gefahr durch verzögerten Ausbruch der Borreliose
Das Risiko zu erkranken variiert regional und ist auch nach einem Zeckenstich eher gering. Da sich die Bakterien sehr langsam vermehren, verläuft die Borreliose schleichend in mehreren Phasen. Das typische Zeichen ist die handtellergroße Rötung im Bereich der Stichstelle - die Wanderröte.
In der Folge kann es nach Wochen, Monaten oder Jahren zur Beteiligung anderer Organe (Gelenke, Nerven, Hirnhäute, Herz, Auge, Haut) kommen. Als typische Symptome gelten chronische Müdigkeit, extremer Nachtschweiß, Herzrhythmusstörungen, Arthritis in Knie- oder Sprunggelenken, Hüften oder Handwurzeln. Es kann sich auch eine Neuropathie ausbilden, welche sich durch Kribbeln in den Beinen und Gefühllosigkeit in den Fußsohlen bemerkbar macht. Die meisten Betroffenen wissen zur Zeit des Ausbruchs nicht einmal, dass sie je von einer Zecke gebissen worden sind.
Keine Panik nach einem Zeckenbiss
Normalerweise dauert dieser Erregervorstoß bis zu 24 Stunden. Folglich bleibt genügend Zeit, um die Zecke zu entfernen. Dafür wird die entdeckte Zecke von einem Arzt mit der Spitze des Skalpells fachgerecht herausgehebelt. Im Falle einer Borreliose wird der Arzt ein Antibiotikum verabreichen.
Vorbeugung gegen Zecken
Geschlossene und möglichst eng anliegende Kleidung, vor allem im Bereich der Beine, macht es den Zecken schwerer, an eine geeignete Hautstelle zu gelangen. Sinnvoll ist auch ein Anti-Zecken-Mittel, in Form von einem Spray oder einer Lotion.
Erfahren Sie mehr über Zecken und die Risiken eines Zeckenbisses im imedo-Medizinlexikon.
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