Von wegen Naschen sei ungesund. Italienische Forscher fanden heraus, dass Schokolade dem Herz-Kreislauf-System zu Gute kommt. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de empfiehlt allerdings, die Süßigkeit nur in kleinen Mengen zu genießen, damit sie auch tatsächlich förderlich für die Gesundheit ist.
Ein bis zwei Stückchen Schokolade am Tag darf man guten Gewissens naschen. 6,7 Gramm der Süßigkeit sind nämlich optimal, um das Herz-Kreislauf-System zu schützen - allerdings nur dann, wenn es sich nicht um Milchschokolade, sondern um eine dunkle Variante handelt, wie italienische Forscher herausfanden.
Untersuchung zu Schokolade
Abgeleitet haben die Wissenschaftler diese Zahl aus einer statistischen Untersuchung von gut 2000 gesunden Freiwilligen, bei denen sie den Schokoladenkonsum mit der Menge der Entzündungsmarker im Blut verglichen. Hohe Werte dieser Eiweißmoleküle gelten als Risikofaktor für Krankheiten wie Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Ein moderater Konsum von Schokolade gehe dagegen mit deutlich niedrigeren Entzündungswerten einher, berichten Romina di Giuseppe von der Katholischen Universität in Campobasso und ihr Team in der Fachzeitschrift „Journal of Nutrition“.
Eine halbe Tafel dunkle Schokolade ist ideal
Basis der Auswertung war die Datenbank des Moli-sani-Projektes, eine Sammlung von medizinischen und allgemeinen Informationen über insgesamt 25.000 Freiwillige aus der italienischen Region Molise, die helfen soll, genetische und andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zu identifizieren. Aus dieser Datensammlung wählten die Forscher für ihre aktuelle Studie 824 Teilnehmer aus, die regelmäßig dunkle Schokolade verzehrten, sowie 1317 Vergleichsprobanden, die nur sehr selten oder gar keine Schokolade konsumierten. Zusätzlich entnahmen Experten von allen Teilnehmern Blutproben und testeten sie auf das sogenannte C-reaktive Protein, kurz CRP, ein Eiweißmolekül, das der Körper als Reaktion auf chronische oder akute Entzündungen bildet.
Vor allem die Probanden mit einem Konsum von etwa einer halben Tafel dunkler Schokolade pro Woche - entsprechend 6,7 Gramm pro Tag - wiesen auffallend niedrige CRP-Werte auf, wie die Auswertung zeigte. Mehr oder weniger Schokolade ließ den positiven Effekt hingegen verschwinden. Der Zusammenhang blieb auch dann bestehen, wenn die Forscher den Einfluss anderer Faktoren wie sonstige Ernährungsgewohnheiten oder körperliche Bewegung berücksichtigten.
Antioxidantien in Schokolade
Als verantwortlich für die gesundheitsfördernden Effekte von dunkler Schokolade gelten die im Kakao enthaltenen Antioxidantien, speziell Flavonoide und andere Polyphenole. Sie können die unter anderem bei Entzündungsreaktionen entstehenden aggressiven freien Radikale unschädlich machen und damit die Biomoleküle des Körpers - und folglich auch die Organe - vor Schäden durch diese reaktiven Verbindungen schützen.
Schokolade hat weitere Vorteile: Schokolade macht schön! Wissenswertes erfahren Sie durch die imedo-Gesundheitsnews.
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