Unausgeschlafen ist man nur vermindert leistungs- und aufnahmefähig - soweit nichts Neues. Eine innovative Studie belegt nun jedoch, dass einige Teile des Gehirns nach Schlafentzug sogar komplett funktionslos sind. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Die Studie um den Mediziner Michael Chee von der Duke-Nationaluniversität Singapur hat anhand von 17 Probanden nachgewiesen, wie die Effizienz in den Teilen des Gehirns, die für Sinnesreize und Wahrnehmung zuständig sind, nach dem Schlafentzug abnimmt. Die Probanden hatten Wahrnehmungstests absolvieren müssen, einmal im ausgeruhten Zustand, nach einer normalen Schlafperiode und einmal nach einem 24-stündigen Schlafentzug.
Schlafenzug als Stromentzug
Bei den ausgeruhten Personen fiel die Aufmerksamkeit sporadisch auch kurzzeitig ab, allerdings – so erklärt Michael Chee – springt dann eine Art Notstromaggregat in den übergeordneten Kontrollregionen im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns an und kompensiert sofort den Leistungsabfall. Die Effizienz dieses Kompensationsmechanismus nahm hingegen bei den unausgeschlafenen Personen deutlich ab.
Bei Schlafentzug ist das Bewusstsein nicht immer Herr der Lage
Die Konzentration und die Verarbeitung von Informationen fiel nach Chee deshalb so deutlich ab, da die Steuerzentrale für das Sehen und die Aufmerksamkeit von einer Art Stromausfall befallen waren, der nicht kompensiert werden konnte. Das Bewusstsein gab zwar den Befehl, aktiv, aufmerksam und effizient zu sein, doch einige Teile des Gehirns hatten bereits auf den dringend benötigten Schlaf umgestellt.
Schlafmagel besteht oft aufgrund von Internet und Fernsehen. Frauen allerdings sind schlafloser als Männer. Nähere Informationen erhalten Sie mit Hilfe der imedo-Gesundheitsnews.