Über Schlafmangel klagen in erster Linie junge Menschen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse. Je jünger die befragten Personen waren, desto müder waren sie, weil sie sich die Zeit lieber mit anderen Dingen vertrieben. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de präsentiert die Ergebnisse.
Schlafmangel ist ein Problem junger Leute. Das ergab die Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse, kurz TK. Mehr als die Hälfte der unter 35-Jährigen bekommt nach eigenen Einschätzungen nicht genug Schlaf, zwischen 36 und 55 Jahren leidet jeder Dritte unter Schlafmangel. Schlaffresser sind Fernseher, Internet und Bücher. Fast zwei Drittel gaben an, dass sie auf das Fernsehen verzichten würden, um mehr Zeit zum Schlafen zu gewinnen, vier von zehn Befragten auf das Internet und Computerspiele. Umgesetzt werden die Vorsätze aber nicht.
In der Woche geht jeder Fünfte unter 35 Jahren erst nach Mitternacht ins Bett, zwischen 36 und 55 ist es jeder Siebte, bei den über 55-Jährigen ist es nur noch jeder achte Befragte.
Gene bestimmen Schlafverhalten
Während die einen früh wach werden und schnell fit sind, kommen die Nachteulen nur schwer aus den Federn. „In welchem Rhythmus die innere Uhr tickt, steckt in unseren Genen“, sagt Psychologin Inga Margraf. Chronobiologen gehen davon aus, dass Nachteulen und frühe Lerchen gleich oft in der Bevölkerung vertreten sind. Nur wenige können ihren Tagesablauf nach der inneren Uhr ausrichten. Jeder Zweite unter 35 Jahren und mehr als jeder Dritte zwischen 36 und 55 Jahren gab an, unter Schlafmangel zu leiden.
Diese innere Uhr ist eine Antwort der Evolution auf den Wechsel von Tag und Nacht. Sie ist genetisch vorprogrammiert und steuert, wann wir wach sind und wann wir schlafen. Viele Körperfunktionen richten sich nach ihr: Blutdruck, Darmbewegung und Körpertemperatur. Die üblichen Tagesabläufe kommen den Frühaufstehern entgegen, Nachteulen leiden darunter und quälen sich oft mühsam aus dem Bett.
Tripps gegen die Müdigkeit
„Die innere Uhr lässt sich nicht verstellen“, sagt Inga Margraf, aber man kann sie mit ein paar Tricks überlisten. Morgens sollte bei dem Langschläfern mehr Zeit eingeplant werden, um richtig wach zu werden. Ein kurzer Spaziergang macht wach und das Tageslicht hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Zusätzlich helfen kalte Duschen und Morgengymnastik.
Nachtmenschen sollten sich auch daran gewöhnen, nicht zu spät ins Bett zu gehen. Wer unter der Woche mit wenig Schlaf auskommt, sich früh am Morgen aus dem Bett quält und dafür am Wochenende immer lang ausschläft, sorgt für einen Mini-Jetlag im Körper. Außerdem sollten sie sich an einen festen Rhythmus gewöhnen und diesen auch am Wochenende und im Urlaub beibehalten.
Viel Schlaf ist nicht zwangsläufig besser. Nur ein Drittel der Menschen, die weniger als sechs Stunden schlafen, gab an, Schlafprobleme zu haben. Von den Personen, die länger als acht Stunden schlafen, klagte jeder Zweite über Schlafprobleme.
Die imedo-Gesundheitsnews informieren über Schlaflosigkiet durch Stress und verraten, warum Schlafentzug einer Stromknappheit im Gehirn gleichkommt.
Menschen mit Schlafstörungen ermöglicht die imedo-Gesundheitscommunity mit der Gruppe „Schlafen“ den Austausch.