Mangelnde Mundhygiene ist für viele Menschen in Deutschland ein großes Problem. Häufig wird sie von den Betroffenen erst spät erkannt und stellt dann eine ernsthafte Gesundheitsgefahr für den Körper dar. Die Gesundheit der Mundschleimhaut ist wichtig für das Aufrechterhalten des Wohlbefindens und nicht zuletzt auch für zwischenmenschliche Beziehungen. Viele Menschen leiden beispielsweise an weißen Flecken im Mund. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de warnt vor mangelnder Mundhygiene und bietet einen Überblick über verschiedenen Erkrankungen der Mundschleimhaut.
Symptome von Erkrankungen der Mundschleimhaut
Insbesondere beim Essen äußern sich Veränderungen der Mundflora durch Brennen, Schmerzen und Juckreiz. Grund für Schwellungen, Beläge, Rötungen und weiße Flecken im Mund sind Erkrankungen der Mundschleimhaut. Mundschleimhauterkrankungen haben vielfältige Ursachen: Sie entstehen durch unzureichende Mundhygiene und Viren, können aber auch durch eine trockene Mundschleimhaut begünstigt sein. Flecken und Schwellungen im Mund erfordern unterschiedlichste Behandlungen, denn einige sind harmlos, andere jedoch können gefährlich sein.
Mundsoor: Weiße Flecken durch Pilzinfektion im Mund
Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem, zum Beispiel Patienten, die Arzneimittel wie Antibiotika oder cortisonhaltige Präparate einnehmen, aber auch Säuglinge und Senioren, leiden häufig unter Mundsoor. Im Zuge der Pilzinfektion mit Hefepilzen treten weiße Flecken in der Mundhöhle auf, insbesondere an der Wangenschleimhaut und auf der Zunge. Die Beläge sind hell, meist weiß bis gelblich und lassen sich leicht entfernen. Die ärztliche Behandlung sieht vor, zunächst die Immunabwehr Betroffener zu stärken und anschließend Antimykotika zu verabreichen.
Mundfäule durch Herpesviren: Bläschen auf der Mundschleimhaut
Herpesviren können nicht nur die Lippen sondern auch die Mundschleimhaut, die Zunge und den Gaumen befallen. Es bilden sich kleine schmerzende Bläschen, das Zahnfleisch schwillt an und der Speichelfluss erhöht sich. Die Symptome klingen nach etwa einer Woche ab. Der Arzt kann die Heilung nicht beschleunigen, hilft allerdings mit lokal wirksamen Schmerzmitteln weiter. Um die Beschwerden zu lindern, sollten Patienten zudem auf milde gekühlte Kost mit weicher Konsistenz ausweichen.
Aphten: weiße Oberflächenschädigungen der Mundschleimhaut
Aphten sind schmerzhafte weiße Flecken im Mund, die sich bei genauerer Betrachtung als Erosionen der Mundschleimhaut mit weißlichem Fibrinbelag entpuppen, deren Randsaum entzündlich gerötet erscheint. Die Ursachen für die Entstehung von Aphten sind noch immer unbekannt. Experten vermuten allerdings, dass Aphten durch Verletzungen der Mundschleimhaut, den Verzehr bestimmter Lebensmittel, Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen sowie hormonelle Veränderungen entstehen können. Meist heilen Aphten innerhalb einer Woche ab. Leiden Patienten jedoch chronisch unter Aphten, behandeln Mediziner sie mit Sprays, Spülungen, Salben und schmerzstillenden beziehungsweise entzündungshemmenden Mitteln.
Wangenbrand: Zerstörung von Mundschleimhaut Gesicht und Knochen
Wangenbrand, auch „Noma“ genannt, tritt vor allem in Entwicklungsländern auf und befällt in der Regel Kinder deren körpereigene Abwehr durch Vorerkrankungen, Mangelernährung und schlechte Mundhygiene geschwächt ist. Die Erkrankung entsteht durch Bakterien und endet meist tödlich. Noma äußerst sich vorerst nur in Veränderungen der Mundschleimhaut: Der Mundraum verhärtet und entzündet sich und nimmt eine rotbläuliche Farbe an. Schließlich können Entzündungen ganzer Teile des Gesichts entstehen, die anschwellen und sich mit Eiter füllen. Gewebezersetzung und Verstümmelung folgen. Befindet sich die Erkrankung noch im Anfangsstadium, können eine Ernährungsumstellung und Spülungen die Ausbreitung verhindern. Später nutzen Mediziner Antibiotika und Noternährung, um bleibende Schäden zu verhindern.
Redaktion: Svea Hagen und Sven-David Müller
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