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Gesundheitskolumne: Tipps für Pollenallergiker

4. Mai 2009 7 Kommentare
Sportmediziner, Allergologen, Schwimmweltmeister, Kabarettisten und Ernährungsmediziner gehören zum großen Expertenteam des Internet-Gesundheitsportals www.imedo.de. Ab sofort berichten die Experten aus Funk und Fernsehen im wöchentlichen Wechsel darüber, was wirklich gesund ist, was Anfänger beim Sport beachten sollten und wie Pollen-Allergiker unbeschadet durch den Frühling und Sommer kommen. In dieser Woche: Dr. Dierk Heimann erklärt woher Allergien kommen und was man gegen Pollen tun kann. Immer wieder werde ich gefragt, warum heute so viele Menschen unter Allergien leiden und sich die Zahl der Betroffenen ständig zu vergrößern scheint. Alles erklärende Antworten haben Mediziner darauf leider (noch) nicht - doch zumindest deutliche Hinweise, was etwa jeden dritten Deutschen zum Allergiker werden lässt. Allergieauslöser: „Langeweile“ des Immunsystems Einer der Gründe scheint darin zu liegen, dass diejenigen Abwehrmechanismen unseres Immunsystems, die für (Pollen)Allergien verantwortlich sind, dank einer klinisch reinen Gesellschaft (besonders in der Kindheit) schlicht unter „Langeweile“ leiden. Das alte Sprichwort gilt selbst für unseren Organismus: Müßiggang ist aller Laster Anfang. Und so sind es genau diejenigen Abwehrzellen und Antikörper, die die heute selten gewordenen Wurmerkrankungen einstmals eindämmen sollten, die sich vor allem auf die frühjährlichen Pollen stürzen. Ein gelangweiltes Immunsystem, das Trugbildern hinterherjagt. Pollen, Abgase und Ruß – ein allergiegeladenes Trio Doch die abnehmenden Abwehraufgaben sind nur die eine Seite der Medaille – die andere ist die Kombination von Abgasen, Ruß und eben Pollen. Dieses gemeinsame Auftreten lockt das Immunsystem ganz besonders aus der Reserve und ist ein weiterer Erklärungsbaustein, warum das lästige „Hatschi“ samt tränenden Augen zunimmt. Pollen – raus aus dem Haus! Gegen diese äußeren Gegebenheiten kann man leider erst mal wenig tun. Deshalb sollten Heuschnupfengeplagte und Asthmatiker ihre Energie darauf verwenden, so viele Pollen wie möglich aus den eigenen vier Wänden zu verbannen. Denn auch die lästigen Plagegeister folgen so etwas wie einem „eigenen Biorhythmus“. Und der ist auf dem idyllischen, wiesenreichen Land anders als in der betonverbauten Stadt. Daher, vor allem in der pollenreichen Zeit:
  • in der Stadt – morgens lüften
  • Auf dem Land – nachmittags / abends die Fenster aufreißen
In der Zwischenzeit heißt es, diejenigen Räume ungelüftet zu lassen, in denen man sich gerne und besonders häufig aufhält. Pollen als „blinde Passagiere“ Doch es gibt leider noch eine Reihe weiterer Eintrittspforten für Pollen, die man zumindest teilweise verstellen sollte. Wer vor allem nachts zu Beschwerden neigt, atmet die kleinen Plagegeister womöglich vom Kopfkissen hinein in Nase und Bronchien. Und wie kommen die dorthin, wenn doch das Fenster zu war? Als blinde Passagiere dank Wäschetrocknen an der Luft und auf den eigenen Haaren. Daher:
  • Wäsche in der pollenreichen Zeit unbedingt drinnen trocken lassen
  • abends vor dem Zubettgehen gründlich die Haare waschen
Die Liste der viel zitierten Tipps gegen Pollen ist lang – doch was tun, wenn das alles nicht reicht? Wenn man keinen Urlaub am Meer oder im Hochgebirge während der persönlichen „Pollenwochen“ buchen kann? Spätestens jetzt ist der Arzt gefordert – und hier hat sich in den letzten Jahren eine Menge getan. Zum Glück. Augentropfen und Nasensprays helfen doch gegen Allergien! Ist die Diagnose Heuschnupfen bekannt, die Lust auf Tabletten aber gering, können „lokale“ Lösungen mit Augentropfen und Nasensprays helfen, die Antihistaminika genannt werden. Sie blockieren die Allergiekaskade, die im Körper nach dem Kontakt mit den Pollen anläuft und wirken praktisch sofort. Hier heißt es jedoch, mit Arzt oder Apotheker die richtige Kombination zu finden. Die ärztliche Beratung und Untersuchung wird von den Kassen zwar bezahlt, die frei verkäuflichen Medikamente aber heißt es, selbst zu berappen. Die Liste der therapeutischen Optionen hat sich heute dankenswerterweise stark ausgeweitet – von der gezielten Blockade des Immunsystems mit Hilfe von kortisonverwandten Stoffen in Sprays oder Tropfen bis hin zu einer Hyposensibilisierung, also dem Unempfindlichwerden gegenüber den Pollen (ohne Spritzen(!)) reicht die Palette. Letztlich muss mit dem Arzt entschieden werden, was passt. Warum überhaupt Allergiebehandlung und nicht einfach die Zähne zusammen beißen? Je besser ein Heuschnupfen und dessen Symptome behandelt werden, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich die Allergie ausbreitet und früher oder später beispielsweise die Bronchien ebenfalls betrifft (Etagenwechsel). In diesem Sinne: Haben Sie eine schöne Frühlingszeit! Die imedo-Gesundheitsnews informieren über verschiedene Allergien. Lesen Sie auch: Glutamat kann Unverträglichkiet bewirken und Neue Impfung gegen Heuschnupfen erfolgreich.
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