Ein muskulöser Körper war schon das Schönheitsideal der alten Griechen. Er strahlt Gesundheit und Potenz aus. In einer fast zwei Jahrzehnte umfassenden Studie fanden Forscher heraus, warum die ästhetische Devise „Waschbrettbauch statt Waschbärbauch“ auch gesundheitliche Richtigkeit besitzt: Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet: Muskulöse Männer leben länger.
Regelmäßiges Muskeltraining steigert die Lebenserwartung. In einer fast 19 Jahre andauernden, internationalen Studie fanden Forscher heraus, dass muskulöse Männer durchschnittlich länger lebten, als Männer mit einer schwach ausgebildeten Muskulatur. Der Linzer Androloge Georg Pfau erklärt warum: „Mehr Muskeln bedeuten stärkere Zuckerverbrennung, was das Diabetesrisiko senkt. Außerdem wirkt sich Muskeltraining auch günstig auf Cholesterin und Blutfettwerte aus.“ Muskulösere Menschen können ihr Skelett besser stützen und auch der Grundumsatz an Kalorien liegt bei ihnen auf einem höheren Niveau, weil Muskeln bei Bewegung mehr Kalorien verbrauchen als muskelarmes Gewebe.
Kombination aus Muskel- und Ausdauertraining ist ideal
Fast 19 Jahre lang hat ein internationales Forscherteam in einer Untersuchung knapp 8800 Männer zwischen 20 und 80 Jahren beobachtet und ihre Muskelkraft analysiert. Als Ergebnis zeigte sich, dass eine schwache Muskulatur die Sterblichkeit um bis zu 50 Prozent erhöht. „Eine höhere Muskelkraft schützt offenbar sowohl jüngere als auch ältere Menschen. Selbst übergewichtige Menschen haben eine längere Lebenserwartung, wenn sie gut trainierte Muskeln haben“, sagt Martin Halle vom Berufsverband Deutscher Internisten, dem BDI. Tödliche Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen treten dann seltener beziehungsweise später auf. In der Studie fanden Wissenschaftler zudem heraus, dass muskulöse Männer auch ohne Ausdauertraining länger lebten, doch die Kombination aus Muskel- und Kreislauftraining brachte einen noch deutlicheren Effekt. Daher ist es sinnvoll, nicht nur die Kraft, sondern auch die Ausdauer zu trainieren.
Muskelaufbau ja, reines Bodybuilding nein
Die Erkenntnisse der Studie sind richtungsweisend, denn Muskeldefizite sind die häufigste Ursache für Invalidität im Alter. Doch nicht alle Sportarten sind geeignet, Muskeln aufzubauen. Radfahren und Marathon beispielsweise sind nach Ansicht Pfaus zu sehr auf bestimmte Muskelgruppen konzentriert. Er empfiehlt stattdessen Mountainbiking oder Rudern. Training im Fitness-Studio habe den Vorteil, dass die Motivation durch die Gruppe steige, Beratung vor Ort bestehe und es zumeist ein großes Angebot gebe. Das reine Bodybuilding im Fitness-Studio lehnt Pfau hingegen ab, denn der dort angestrebte Muskelaufbau sei ungesund. Im Alltag rät der Androloge zum Treppensteigen statt Fahrstuhlfahren und Laufen statt Auto.
Muskelaufbau für Frauen
Natürlich gilt all das nicht nur für Männer. Auch Frauen profitieren von Muskeltraining, schützt es doch vor Osteoporose, von der Frauen doppelt so häufig betroffen sind, wie Männer.
Eine Gesundhetskolumne der imedo-Gesundheitsnews informiert, wie sich Muskelkater vermeiden lässt und ein Training gesund beginnt.