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Zu wenig Schlaf ungesund für Körper und Gemüt

14. September 2015 Keine Kommentare

Es ist kein Geheimnis, dass zu wenig Schlaf auf Dauer ungesund und schädlich für den Körper und das Gemüt ist. Der Mensch braucht im Durchschnitt zwischen 6 ½ und 8  Stunden Schlaf. Befolgt man die eigene innere Uhr und geht zu der Zeit schlafen, welche die Biologie jedem Menschen vorgegeben hat, so schläft man besonders erholsam. Gleiches gilt, wenn man auch zu dieser Zeit wach wird und aufsteht. Man ist produktiver und kann die volle Kraft aus Körper und Geist schöpfen.

Doch durch das Arbeits- und Schulleben ist jeder von uns oftmals gezwungen, seine innere Uhr zu ignorieren und somit ein Schlafdefizit zu riskieren. Die fehlenden Stunden Schlaf sind für unseren Körper jedoch sehr wichtig. Denn während wir schlafen, durchqueren wir im Optimalfall 5 Schlafphasen, die uns bei der Verarbeitung des Tages helfen. Zu wenig Schlaf erschwert diesen Prozess, kann auf Dauer ungesund werden und sich wie folgt auf den Körper auswirken:

  • Sinkende Leistungsfähigkeit

    Wem häufig eine Stunde Schlaf fehlt, kann in seiner Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt sein. Zu wenig Schlaf kann dazu führen, dass man nicht ausgeruht und konzentriert ist. Das wirkt sich besonders im Berufs- und Schulleben aus. Auch die Zeitumstellung macht vielen Deutschen jährlich zu schaffen. Der „neue“ Schlafrhythmus führt dann gerade im Frühjahr vermehrt zu Verkehrsunfällen.

  • Gewichts-Zunahme

    Zu wenig Schlaf senkt das appetitzügelnde Hormon Leptin im Blut. Das appetitfördernde Hormon Ghrelin wird in seiner Konzentration dadurch erhöht. Menschen mit einem Schlafdefizit neigen daher häufig zu mehr Essen als nötig, verbrauchen jedoch weniger Energie und nehmen deshalb an Gewicht zu.

  • Erhöhung des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos

    Wer im Durchschnitt zu wenig schläft, nämlich nur ca. fünf bis sechs Stunden pro Nacht, der erleidet außerdem 1,5mal häufiger einen Herzinfarkt und 1,25mal häufiger einen Schlaganfall als die ausgeschlafenen Mitmenschen.

    Lesen Sie auch unseren Blogbeitrag zu diesem Thema: www.gesundheitsnews.imedo.de/zeitumstellung-sommerzeit-ist-schlecht-fur-das-herz
  • Dauerhafte Krankheitssymptome

    Besonders Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit kann ein erhöhtes gesundheitliches Risiko darstellen. Nachtschicht-Arbeiter kämpfen gegen den natürlichen Biorhythmus an. Schlaf- und Verdauungsstörungen, Reizbarkeit und Nervosität können häufige Beschwerden sein. Bereits nach zwei bis drei Jahren können die Beschwerden chronisch werden. Psychische Erkrankungen und Burnout können die Folgen sein.

Zu frühes Aufstehen vor allem für Jugendliche ungesund

Der tägliche Arbeits- und Schulbeginn ist um ca. 8 Uhr. Für viele oft zu früh. Man ist gezwungen, seine innere Uhr abzuschalten und so zu leben, wie es einem der Wecker tagtäglich vorschreibt.

Laut Studien ist das frühe Aufstehen vor allem für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren ein großes Problem, da sich in der Vorpubertät die innere Uhr oft nach hinten verschiebt. Sie werden zu regelrechten Nachteulen und gehen dadurch später ins Bett. Der Schlafmittelpunkt von Jugendlichen liegt bei ca. 5 bis 7 Uhr morgens. Sie müssen aber zum Teil bereits um 6 Uhr schon wieder aufstehen, um den Bus oder Zug zu erwischen und pünktlich in die Schule zu gelangen. Dadurch erhalten sie nicht genügend Schlaf. Es kommt zum Verlust von Gedächtnisinhalten, Unkonzentriertheit und zu einer verminderten Leistungsfähigkeit - was sich wiederum schlecht auf die Noten auswirkt. Die aktuelle Schulanfangszeit ist daher laut Forschern und Politikern nicht mehr angemessen. Sie sollte um mindestens eine Stunde nach hinten verschoben werden um dem Biorhythmus und der inneren Uhr der Kinder und Jugendlichen etwas entgegenzukommen.

Warum hat sich unsere innere Uhr verschoben?

Jeder Mensch hat seinen eigenen Biorhythmus. Dabei unterscheidet man hauptsächlich die Eulen und Lerchen. Als Eulen werden Menschen bezeichnet, die erst spät in der Nacht müde und spät am Morgen wach werden. Lerchen hingegen sind Menschen, die besonders früh müde und auch sehr früh schon wieder aufstehen und munter sind.

Früher war der Mensch abhängig vom blauen Licht, dem Tageslicht. Es machte ihn wach und munter. Wurde es hell, stand der Mensch auf. Wurde es dunkel, wurde er müde und legte sich hin. Auch Kinder und Jugendliche haben früher hauptsächlich draußen an der frischen Luft gespielt und sich dabei am Tageslicht orientiert. Die innere Uhr lief im Rhythmus des Tageslichts und justiert sich tagtäglich durch das Sonnenlicht neu. Das Licht wird durch einen Lichtrezeptor in unserem Auge aufgenommen. Je blauer es ist, sprich je eher es dem Tageslicht ähnelt, desto mehr springt das Auge darauf an und meldet unserem Gehirn, dass es nun Zeit zum Aufstehen bzw. zum Schlafen ist.

Mit der Erfindung der Glühbirne war man nicht mehr auf das Tageslicht angewiesen, konnte plötzlich aufstehen wann man wollte und auch Arbeiten in der Nacht verrichten. Auch in Fabriken arbeitete man fortan unter Kunstlicht, anstatt die Arbeit vom Tageslicht abhängig zu machen. Das Ganze wurde durch Computer, Fernsehbildschirme und Smartphones ergänzt, welche den ganzen Tag blaues Licht ausstrahlen. Ganz schlimm wird es im Winter, wenn man im Dunkeln zur Arbeit oder Schule fährt und auch erst im Dunkeln wieder nach Hause kommt. Natürliches Licht: Fehlanzeige. Tagtäglich versucht der menschliche Körper mit diesen neuen Lichtquellen umzugehen. Der Rhythmus gerät durcheinander und die Folge daraus ist, dass man auch schlechter schläft bzw. einschlafen kann und sich der Biorhythmus nach hinten verschiebt.

Auf die innere Uhr hören

Egal ob man nun zu den Lerchen oder den Eulen gehört, wichtig ist, dass jeder Mensch so gut es geht auf seine innere Uhr hört. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass ihre Mitarbeiter viel produktiver und konzentrierter arbeiten, wenn sie ausgeschlafen zur Arbeit erscheinen. Das Gleitzeitsystem hat sich in vielen Firmen bewährt und gibt Mitarbeitern die Chance, sich sehr bewusst nach ihrer eigenen inneren Uhr zu richten.

Wem das Einschlafen grundsätzlich schwer fällt, der sollte folgende Tipps beachten:

  1. Gesunder Schlaf durch feste Gewohnheiten

    Versuchen Sie immer zur gleichen Uhrzeit ins Bett zu gehen. Unsere innere Uhr braucht Regelmäßigkeit und Gewohnheit. Besonders die für die Regeneration so wichtige Tiefschlafphase lässt sich nur erschwert erreichen, wenn man unregelmäßig zu Bett geht.

  2. Gesunder Schlaf durch die optimale Temperatur

    Sorgen Sie für kühle und frische Luft im Schlafzimmer. Die Umgebungstemperatur ist für den Organismus ein ähnlicher Zeitgeber wie Licht, denn wenn es kühler wird, versucht der Körper Energien einzusparen und fährt seine Körpertemperatur herunter.

  3. Gesunder Schlaf durch Bewegung

    Viel Bewegung unter dem Tag erleichtert am Abend das Einschlafen. Während des Büro-Alltags ist die Bewegung in frischer Luft jedoch rar. Deshalb empfehlen wir einen ca. halbstündigen Spaziergang nach dem Abendessen. Damit beugen Sie nicht nur Verspannungen im Rücken vor, sondern helfen ihrem Körper auch beim Einschlafen. Wenn Sie ein Thema besonders gedanklich beschäftigt, lassen Sie es nach dem Spaziergang bewusst „vor der Tür“.

  4. Gesunder Schlaf durch einen ruhigen Abend

    Anstatt aufregender Actionfilmen oder Computerspiele am Abend lieber etwas machen, dass beruhigt. Dazu zählen Dinge wie Handarbeiten, Malen, Meditation, Musik oder ein Schaumbad.

Mehr Tipps gibt es auch auf www.medizin-netz.de/besser-einschlafen
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