Von wegen gesund! Auf Zigarettenpackungen gibt es Warnungen, dass Rauchen die Spermien schädigt, auf Tofuwürstchen nicht. Eine solche Warnung wäre aber angebracht, denn die Universität Harvard hat herausgefunden, dass der Verzehr von Soja und Tofu die Qualität des Spermas empfindlich beeinträchtigen kann. Bereits bei kleineren Mengen nahm die Anzahl der Spermien dramatisch ab. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Die vermeintlich gesunde Ernährung mit Sojabohnen und Sojaerzeugnissen wie Tofu, steht schon seit längerem in der Kritik. Frühere Untersuchungen, beispielsweise der Universität Karlsruhe, belegen, dass Soja Phytoöstrogene, auch Isoflavone genannt, enthält, die unter Umständen das Krebsrisiko eher erhöhen als es zu senken. Die Fütterung von Säuglingen und Kleinkindern mit Sojaprodukten ist aus diesem Grund längst nicht mehr unumstritten. Bei Kindern allgemein könnten die Phytoöstrogene zu Allergien, bei Mädchen später zu massiven Problemen im Menstruationszyklus führen. Frauen in den Wechseljahren sollten Soja ebenfalls nicht vorbehaltlos zu sich nehmen. In Tierversuchen mit weiblichen Ratten hatte eine sojareiche Ernährung zum rasanten Wachstum vorhandener kleinerer Tumoren geführt. Bei vielen Frauen, die Kinder gestillt haben, finden sich Kleinsttumoren in der Brust, welche durch die Hormone im Soja ebenfalls zum Wachstum angeregt werden könnten.
Schlechte Spermaqualität durch Soja
Ernährungsforscher der Universität Harvard verglichen in einer Studie die Spermaqualität von 99 Männern, die sich zusammen mit ihrer Partnerin in einer Fruchtbarkeitsklinik vorgestellt hatten. Diejenigen, die sich regelmäßig mit Sojaprodukten ernährten, wiesen durchschnittlich 41 Millionen weniger Spermien pro Milliliter auf als ihre Geschlechtsgenossen, die auf Soja verzichteten. Bei einem gesunden Mann enthält ein Milliliter Sperma im Schnitt zwischen 80 und 120 Millionen Spermien.
Um die Spermaqualität derart zu schädigen, reichen schon geringe Mengen aus, beispielsweise eine Tasse Sojamilch oder eine halbe Portion Tofu.
Übergewicht und Soja
Die im Soja enthaltenen Isoflavone wirken ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen und hemmen so eventuell andere, für die Spermienproduktion wichtige, hormonelle Signale. Männer mit einem hohen Körperfettanteil produzieren ohnehin mehr Östrogen als schlanke Männer. Daher könnte das zusätzliche Phytoöstrogen aus Soja und Tofu dafür verantwortlich sein, dass übergewichtige Männer in diesem Zusammenhang während der Studie besonders auffielen.
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