Hund, Katze und Maus sind in vielen Fällen beste Freunde der Menschen, trotzdem sollten beim Spielen und Schmusen einige Hygieneregeln beachtet werden. Alle Haustiere können Keime übertragen, die für den Menschen gefährlich werden können. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de gibt kleinen Tipps, damit Mensch und Tier unbesorgt zusammenleben können.
Viele Menschen haben ein inniges Verhältnis zu ihren Haustieren. Vor allem Kinder tollen gern mit Hunden, Katzen oder Nagern herum. Wenn die Tiere krank sind, sollte man allerdings lieber Vorsicht walten lassen. „Es gibt rund 200 Tiererkrankungen, die auch für Menschen ansteckend sind“ , erläutert der Infektionsepidemiologe Andreas Jansen vom Robert-Koch-Institut. In der Fachwelt werden diese Krankheiten auch als Zoonosen bezeichnet.
Zoonosen werden leicht übertragen
Vor allem Durchfallerkrankungen können leicht vom Tier auf den Menschen überspringen. "Beim Kontakt mit Hunden können sich Menschen zum Beispiel mit Salmonellen und Campylobacter-Bakterien anstecken", sagt Jansen. Die Folge sind meist mehrtägige Durchfälle mit zum Teil starken Bauchschmerzen. Die Erreger können unter anderem über die Schnauze infizierter Tiere übertragen werden: Ein freundliches Abschlecken mit der Zunge kann genügen, wenn die Hand danach zum Mund geführt wird.
Auch Reptilien können Krankheiten übertragen
Selbst Reptilien wie Schlangen, Echsen oder Schildkröten können Magen-Darm-Infektionen an ihre Besitzer weitergeben. Erst jüngst erkrankten in Deutschland mehrere Menschen an Salmonellen, deren Erreger zweifelsfrei von Reptilien stammten, wie der Epidemiologe berichtet. Die Bakterien lauerten zumeist in den Ausscheidungen der Tiere. Wer das Terrarium mit der bloßen Hand reinigt, riskiert mitunter bereits eine Infektion.
Schutz vor Zooosen: Hygiene beachten
Auch Katzen haben gelegentlich mit Parasiten und Bakterien zu kämpfen, die ebenso für Herrchen oder Frauchen nicht ohne Risiko sind. So kann die Toxoplasmose, die über den Kot der Tiere übertragen wird, besonders für ungeborene Kinder gefährlich werden, wie Jansen erläutert. Eine Erstinfektion in der Schwangerschaft könne zum Beispiel bleibende Schäden am Fötus verursachen oder sogar zu Fehlgeburten führen. Besonders heikel ist dabei, dass die Tiere meist nur als Wirte der Erreger fungieren und selbst häufig keine Krankheitssymptome zeigen.
Als Schutz vor Zoonosen empfiehlt der Epidemiologe vor allem eine umsichtige Hygiene, zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen. Zudem sollten Tierbesitzer darauf achten, ihre Schützlinge gegen die häufigsten Erkrankungen impfen zu lassen. Dazu sei ein Besuch beim Tierarzt ratsam, sobald der Verdacht einer Infektion im Raum stehe.
Auch Zecken können Krankheiten übertragen. Die imedo-Gesundheitsnews informieren über die Zecke: das verkannte Risiko.