Die Universität von Nebraska hat die Herzfrequenz von Kindern während des Spielens mit der Nintendokonsole „Wii“ und mit herkömmlichen Videospielen analysiert. Sie stellten einen gesundheitsfördernden Effekt fest. In den Niederlanden kamen Forscher in einer anderen Studie zu dem Ergebnis, dass manche Spieletitel für „Wii“ immerhin den Aktivitätslevel „gemäßigt-intensive Aktivität“ bewirken. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
In der Studie aus Nebraska wurde unter anderem die Herzfrequenz von Kindern beim Spielen herkömmlicher Videospiele und bei Box-, Tennis-, Tanz- und Rennspielen der Wii untersucht. Dabei stellten die Forscher fest, dass „Wii“-Spielen doppelt so viele Kalorien verbrennt wie traditionelles Spielen. Die niederländischen Forscher ermittelten den Sauerstoffkonsum von Kindern während des Spielens von sechs bewegungsintensiven „Wii“-Spielen. Entsprechend der geltenden Gesundheitsrichtlinien kamen die Kinder bei einigen Spielen auf einen „gemäßigt-intensiven“ Aktivitätslevel. Vor allem Kinder und jüngere „Wii“-Benutzer würden durch die Konsole zu mehr Bewegung animiert. Die Forscher beider Gruppen sind sich einig, dass dies als positiver Beitrag zur Gesundhaltung zu werten sei.
„Wii“ statt Reha?
Neben dem Spaß, den diese Spiele privat bereiten können, werden sie zunehmend auch in Rehabilitationsmaßnahmen als Trainingsgeräte eingesetzt. Grund dafür ist unter anderem, dass die Patienten beim Spielen ihre Schmerzen zumindest für eine Weile vergessen können und nicht das Gefühl haben zu trainieren. Außerdem erspart die Konsole vielen die schmerzhafte und oft unangenehme Krankengymnastik, da die Bewegungen mit dem Controller im Ablauf den üblichen Dehn-, Streck- und Hebeübungen sehr ähnlich sind.
Dem „San Francisco Chronicle“ sagte Denise Kaigler, Vizepräsidentin im Bereich Corporate Affairs bei Nintendo: „Die meisten Menschen genießen es nicht zu trainieren. Gleichzeitig sind wir aber davon überzeugt, dass ein Großteil der Leute ihren Körper fit halten und einen gesunden Lebensstil verfolgen will. Genau diesem Dilemma wollen wir etwa mit 'Wii Fit' entgegentreten. Nutzer sollen die Möglichkeit haben, sich auf unterhaltende und angenehme Art und Weise fit zu halten.“
Die Schattenseite des Wohnzimmersports mit der Wii
Die auf Frauen spezialisierte britische Versicherungsgesellschaft „Sheila's Wheel“ warnte laut „Focus Online“ in einer Pressemitteilung vor der Nintendokonsole „Wii“. Nach eigenen Angaben hat die Versicherung im letzten Jahr für Schäden in Höhe von 25 Millionen Euro durch Sport und Aerobic im Wohnzimmer zu zahlen. Allerdings schließe diese Zahl alle Unfälle durch Sportübungen im eigenen Heim ein. Im Artikel heißt es dazu, die Aktivität habe zur Folge, dass die Umgebung aus dem Blick verschwindet. Auf diese Weise werden Möbel umgeworfen, gehen Vasen zu Boden oder sogar der Fernseher zu Bruch.
Ganz von der Hand zu weisen sind die Schäden jedoch nicht. Die Controller der Konsole werden mithilfe eines Bändchens am Handgelenk getragen. Anfangs war dieses allerdings nicht besonders reißfest und viele Controller rissen sich im wahrsten Sinne des Wortes los und trafen Spiegel, Türen und Fernsehgeräte. Auf der Homepage „Wiidamage“ werden die spektakulärsten Schäden dokumentiert. Der letzte Eintrag datiere aber aus dem Jahr 2007, schreibt „Focus Online“. Nintendo reagierte nämlich in der Zwischenzeit und tauschte die Bändchen gegen reißfeste aus. Inzwischen gibt es auch Gummihüllen für die Controller, damit sie nicht so schnell aus der Hand rutschen können.
Sport mit der Wii: Fazit
Der Ansatz, Couchpotatoes und Stubenhocker mit Spielekonsolen der neuesten Generation vom Sofa holen und zu mehr Aktivität anregen zu wollen, ist sicherlich löblich. Jedoch wird „echter“ Sport im Freien so nicht ersetzt werden können.
Über die Therapie mit der Wii informieren die imedo-Gesundheitsnews.
In den imedo-Gesundheitsnews erfahren Sie mehr über die Sucht nach Online-Spielen.
Interessierten ermöglicht die imedo-Gesundheitscommunity durch die Gruppe „WII fit“ den Austausch.