Hierzulande wird den Ohren nur wenig Aufmerksamkeit gespendet. In anderen Kulturkreisen haben es die Ohren leichter. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de empfiehlt, den Ohren täglich mit kleinen Massagen ein wenig Liebe zuzusprechen. Heilpraktikerin Heidi Urban erklärt, wie das funktioniert.
Den Ohren wird in den traditionellen Heilmethoden anderer Kontinente mehr Aufmerksamkeit geschenkt als in der westlichen Medizin. Bei einer ayurvedischen Ganzkörpermassage zum Beispiel, werden die Ohren nicht ausgespart. Die traditionelle chinesische Heilkunst kennt 120 Akupunkturpunkte im Ohr und die Hopi-Indianer verbrennen hohle Kerzen am Ohr, die durch einen Kamineffekt den Ohrdruck nehmen und den Gehörgang reinigen sollen.
Expertin empfiehlt Ohrmassagen
Nach einer solchen Behandlung mit Ohrenkerzen schließen Heilpraktiker gern eine Ohrenmassage an. „In Rückenlage und bei schöner Musik ist das sehr entspannend“, weiß die Heilpraktikerin Heidi Urban aus Burglengenfeld. „Das vegetative Nervensystem wird beruhigt und der Puls geht nach unten.“ Auch bei Tinnitus, unanganehmen Ohrgeräuschen, kann die Behandlung lindernd wirken. Heidi Urban ermuntert zu eigenen Versuchen zu Hause: „Man greift intuitiv so, wie es gut tut“, sagt sie. Im Liegen solle man beide Ohren gleichzeitig behandeln, das verbinde die rechte und die linke Gehirnhälfte.
Ohrmassage: von innen nach außen
Angefangen wird der Expertin zufolge im Inneren der Ohrmuschel, die man sanft abtastet. Dann gehe es von innen nach außen, indem man mit Daumen und Zeigefinger die Muschelform nachfühlt. Grundsätzlich wirkten abwärts streichende Bewegungen entspannend, aufwärts streichende anregend. „Schmerzhafte Stellen bearbeitet man mit sanften, stehenden Kreisen“, rät Heidi Urban. Nach der chinesischen Lehre von den Reflexzonen nämlich, enden alle Energiebahnen des Körpers in den Extremitäten und im Ohr. Massiert man dort, kann man das entsprechende Organ positiv beeinflussen, heißt es.
„Um zu wissen, welches Organ wo angesprochen wird, kann man sich einen Embryo vorstellen, der auf dem Kopf im Mutterleib liegt“, sagt Heidi Urban. Demnach entspräche der Rand der Ohrmuschel dem Rückgrat, die Mitte den inneren Organen und der untere Teil, mit den Ohrläppchen, dem Kopf. Ein Öl für die Massage könne man selbst herstellen, indem man Sesamöl je nach Wunsch mit beruhigenden Lavendel- oder anregenden Rosmarinessenzen mische, sagt Heidi Urban. Bei einer ayurvedischen Behandlung bekommen hektische Menschen einen Öltropfen ins Ohr. „Es tut ihnen gut, mal nichts zu hören“, sagt die Heilpraktikerin. Bei der Ohrenmassage allerdings solle man es vermeiden, auf den Gehörgang einzuwirken.
Auch eine Kur kann die Entspannung fördern. Die imedo-Gesundheitsnews informieren über Hürden, die Sie vor einer Kur bewältigen müssen.