Nachdem vermeintliche Experten seit Jahrzehnten predigen, dass es möglich sei, mit der Zuführung von Vitaminen die Entstehung von Krebs zu verhindern, hat eine aktuelle Langzeitstudie nun Gewissheit geschaffen. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Studie beweist: Vitamine helfen nicht gegen Krebs
Auf der 7. jährlichen internationalen Konferenz zur Krebsprävention wurde eine Studie vorgestellt, während der Wissenschaftler fast 15.000 männliche Ärzte über einen Zeitraum von mindestens acht Jahren regelmäßig untersuchten. Zum Zeitpunkt des Studienbeginns waren sie mindestens 50 Jahre alt. Die Studie beweist, dass die Langzeiteinnahme von Vitamin E keinen positiven Effekt im Kampf gegen Prostatakrebs hat. Ebenfalls nachweisen konnten die Forscher, dass die Langzeiteinnahme von Vitamin C keinen Effekt gegen Krebs im allgemeinen hat.
Studienleiter Howard D. Sesso fasst die Ergebnisse zusammen: „Nach fast zehn Jahren ergänzender Einnahme von Vitamin E oder C konnten wir keinen Beweis finden, der die These der Krebsprävention durch Vitaminen unterstützt.“ Ergänzend fügt er hinzu, dass zwar keines der beiden Vitamine einen positiven Effekt gehabt habe, aber geschadet hätten sie auch nicht.
Kein reduziertes Krebsrisiko
Der Grund für die Studie waren vorhergehende Studien und Beobachtungen, die von krebspräventiven Erfolgen einer vitaminreichen Diät berichteten und so die Vermutung nahelegten, dass die zusätzliche Einnahme von Vitaminen einen Schutz vor Krebs haben könne. Daher bekamen die Probanden entweder jeden zweiten Tag 400 Internationale Einheiten, IE, Vitamin E, täglich 500 Milligramm Vitamin C oder ein Placebo. Nach acht Jahren konnten Mediziner bei rund 2000 Probanden Krebs diagnostizieren, etwa die Hälfte von ihnen hatte Prostatakrebs. Weder Vitamin C noch E reduzierte das Risiko von Prostatakrebs oder anderen Krebsarten wie Darmkrebs oder Lungenkrebs.
Von den Männern aus der Vitamin-E-Gruppe bekamen 490 Prostatakrebs, von denen, die nur Placebos bekommen hatten, wurde er bei 523 Männern gefunden. Insgesamt gab es 978 Krebsfälle in dieser Gruppe gegenüber 965 in der Placebogruppe. Ähnlich sah das Ergebnis in der Vitamin-C-Gruppe aus: 964 Krebsdiagnosen stehen 965 Fällen in der Placebo-Gruppe gegenüber. Basierend auf ihrer und anderen ähnlich gelagerten Studien konstatiert Sesso: „Wir sehen momentan keinen zwingenden Grund für eine zusätzliche Einnahme von Vitamin C oder E zur Krebsverhütung.“
Die imedo-Gesundheitsnews informieren über verschiedene Krebsarten, wie zum Beispiel Hautkrebs und Darmkrebs.