Kleinkinder besitzen die Fähigkeit, Sprachlaute mühelos zu unterscheiden. Psychologen der Universität Pennsylvania haben Bildertests mit Kleinkindern durchgeführt und festgestellt, dass sie schon Sprachaspekte entwickeln, bevor sie richtig sprechen können. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Bevor Kinder überhaupt das erste Wort sagen können, beherrschen sie bereits eine Vielzahl an Wörtern. Die Forscher um David Swingley haben anhand von Bildertests herausgefunden, wie Babys und Kleinkinder Sprache wahrnehmen. Die Psychologen präsentierten den Kindern jeweils zwei Bilder und benannten die Namen der Motive. Durch die Augenbewegung der Kinder haben die Wissenschaftler herausgefunden, wie die Sprachverarbeitung bei den Kleinen funktioniert.
Sprachverarbeitung von Babys
Die Kinder schauten meistens das richtige Bild beim passenden Begriff an. Wurde der Begriff jedoch verändert oder falsch ausgesprochen, schauten die Kinder seltener auf das richtige Bild. „Das verändert frühere Auffassungen über kindliches Lernen“, sagt Studienleiter David Swingley. Bisher war lediglich bekannt, dass sich Kinder im zunehmenden Alter auf Konsonanten und Vokale in ihrer Sprache konzentrieren und können dadurch Laute ausschließen, die nicht zu ihrer Sprache gehören. Nach dem ersten Lebensjahr ist die Fähigkeit bereits verloren.
Die Wissenschaftler haben mit ihren Tests ermittelt, wie Babys den Umgang mit Wörtern handhaben. Sie nehmen die Sprachlaute und Hörformen der gesamten Wörter wahr. Darauf basierend bauen sie ihren Wortschatz und die Grammatik auf. „Der Spracherwerb hängt in hohem Maße mit der Fähigkeit zur frühen Wiedererkennung von Wörtern zusammen“, erklärt Swingley. Die Babys lernen erst den Klang der Wörter, dann sammeln sie Informationen über die Bedeutung. Auch das Sprechhören entwickelt sich bei Kindern erst später. Erst mit zehn Monaten schaffen es Kinder, dasselbe Wort zu erkennen, auch wenn Erwachsene es auf unterschiedliche Weise aussprechen.
Damit Eltern lernen, angemessen mit ihrem Nachwuchs umzugehen, gibt es Elternschulungen. Die imedo-Gesundheitsnews informieren Sie.