Bei vielen Mädchen und Frauen, die an Magersucht (Anorexia Nervosa) oder Bulimie (Bulimia Nervosa) erkrankt sind, bleibt infolge der Unterernährung die Periode aus. Dies kann ein Vorbote für eine zeitbasierte oder dauerhafte Unfruchtbarkeit sein. Grund hierfür, ist der gestörte Hormonhaushalt. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über Unfruchtbarkeit durch Magersucht.
Wie kommt es zur Unfruchtbarkeit? Dieser Sachverhalt ist mit einer Art Selbstschutz des Körpers zu erklären. Sobald der Körperfettanteil nicht mehr das Minimum erreicht, werden zu wenig Hormone produziert, die für einen Eisprung benötigt werden. Durch dieses „Nachfragedefizit“ werden alle noch zur Verfügung stehenden Reserven für die Grundversorgung beziehungsweise Selbsterhaltung benötigt. Eine Schwangerschaft würde dazu führen, dass Mutter und Baby in ernsthafter Gefahr wären. Zu diesem Punkt lässt es der Körper gar nicht erst kommen. Bis zur wiederkehrenden Fruchtbarkeit können einige Jahre nach erfolgreicher Heilung der Krankheit vergehen. Wie erkennt man eine Magersucht? Das erste sichtbare Merkmal der Magersucht, ist der äußere Eindruck - Das Körpergewicht fällt auf mindestens 15 Prozent unter das Normalgewicht. Dies wird mit dem Body-Mass-Index (BMI) errechnet. Hierbei dividiert man das Körpergewicht (Kilogramm) durch das Quadrat der Körpergröße (m2). Eine Frau, die 160 Zentimeter groß misst und ein Körpergewicht von 60 Kilogramm aufweist, besitzt einen BMI von 23,4 - (60 : (1,6 m) = 23,4). Untergewichtig und gefährlich für die Gesundheit wird es erst ab einem BMI von unter 18,5. Risiken der Magersucht Neben der Gefahr der Unfruchtbarkeit kann es auch zur Entstehung von Gallensteinen kommen. Ebenfalls vertreten ist die Gefahr der Schlafstörungen - durch die geminderte Sauerstoffzufuhr im Blut. Des Weiteren wirkt sich das Übergewicht auf die Gefäße, die Organe Herz und Leber abschlägig aus und der Stoffwechsel, die Blutzucker-, Cholesterin- und Harnsäurewerte als auch der Bluthochdruck können sich verschlechtern. Psychische Folgen die in Verbindung zur Magersucht stehen sind ebenso zu erwarten. So verändert sich bei Anorrexiekranken durch die kohlenhydratarme Diät der Eiweißstoffwechsel und die Übertragung zwischen den Nervenzellen im Gehirn wird verändert. Melancholische oder gar depressive Verstimmungen sind eine Folge dieser Veränderung. Heilungschancen hat man nur, wenn man die Betreuung eines Facharztes für Frauenheilkunde und einem Psychiater beziehungsweise Psychotherapeuten - in Kombination wahr nimmt. Die imedo-Gesundheitscommunity bietet mit der Gruppe zum Thema Magersucht Betroffenen die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen. Weiterer Informationen über Magersucht, erhalten Sie im imedo-Medizinlexikon. Den Erfahrungsbericht einer Betroffenen können Sie in den Gesundheitsnews lesen. Die imedo-Gesundheitsredaktion hat zudem sieben Zeichen der Essstörung zusammengestellt.