Die HIV-Infektion führt immer häufiger über die Nadel. Die Zahl der HIV-Infektionen von Drogensüchtigen, die an der Nadel hängen, nimmt immer weiter zu. Das belegen australische Wissenschaftler in einer Studie. Jeder Fünfte Drogen-Spritzer ist mittlerweile HIV-infiziert. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über Spritzen, die in doppelter Hinsicht gefährlich sind.
Weltweit sollen rund drei Millionen injizierende Drogensüchtige HIV-positiv sein. Das geht aus einer Studie der University of New South Wales in Australien hervor. Die Ergebnisse wurden in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht. Manche Länder Südostasiens, Lateinamerikas und Osteuropas haben eine Infektionsrate von 40 Prozent bei den Drogensüchtigen. Das Virus wird vor allem durch die gemeinsame Nutzung von Injektionsnadeln übertragen.
Austausch von Spritzen hilft gegen die HIV-Ausbreitung
Trauriger Spitzenreiter der Studie ist Estland. Fast drei Viertel der Drogensüchtigen, die eine Nadel benutzen, sind mit dem HI-Virus infiziert. In Großbritannien liegt die Rate bei 2,3, in Australien und Neuseeland bei 1,5 Prozent. Die weniger hohen rozentzahlen dieser Länder sind darauf zurückzuführen, dass in den 1980er Jahren Austauschprogramme für Nadeln eingeführt wurden. Benutzte Nadeln können dadurch gegen neue eingetauscht werden.
Die Studie zeigt, dass die Vorsorge bei HIV eine wichtige Rolle einnimmt und weiter ausgeweitet werden muss. Dafür müssen saubere Nadeln und Behandlungsmöglichkeiten mit Ersatzmedikamenten zur Verfügung gestellt werden. Zudem müsste durch Aufklärung verhindert werden, dass sich das Virus weiter ausbreitet.
Die HIV-Ausbreitung begann früher als bisher angenommen. Die imedo-Gesundheitsnews informieren auch über dieses Thema.
In den imedo-Gesundheitsnews erfahren Sie etwas über das Wissen über HIV-Übertragungswege.