Schnarchen ist vor allem für Partner ein Problem. Jede dritte Frau leidet unter dem Schnarchen ihres Mannes. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse. In den das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de stellt Ergebnisse der umfangreichen Schlafstudie vor.
In zahllosen Schlafzimmern hängt wegen durchschnarchter Nächte der Haussegen schief. Fast jede dritte Frau gab in einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse, kurz TK, an, dass ihr das Schnarchen ihres Mannes den Schlaf raubt. Kein Wunder: Manch ein Schnarcher erreicht die Lautstärke eines Flugzeugs, das direkt über das Haus fliegt. Doch die Geräuschkulisse im Schlafzimmer ist nicht nur lästig für den Partner, im Extremfall kann das Schnarchen sogar lebensgefährlich sein: Bei jedem zehnten Betroffenen blockiert beim Schnarchen die Luftröhre – und die Atmung setzt aus.
„Sind die Atemwege verschlossen, kann kein Sauerstoff in die Lunge gelangen und es kommt zu einem Atemstillstand“, erläutert Maria Schwormstedt. „Das Gehirn schlägt sofort Alarm, der Betroffene wacht auf und holt mit einem lauten Schnarcher erneut Luft. Dies kann sich die ganze Nacht wiederholen, meist ohne dass der Schnarcher die Schlafunterbrechungen bewusst bemerkt“, erklärt sie weiter.
Sekundenschlaf als Folge des Schlafmangels
Von der sogenannten Schlafapnoe sind vorwiegend übergewichtige Männer betroffen. In schweren Fällen setzt die Atmung mehrere hundert Mal pro Nacht für über zehn Sekunden aus. Der mangelnde Sauerstoff und unruhige Schlaf rächen sich am Tag: Betroffene fühlen sich müde und abgespannt, werden immer wieder von kleinen Nickerchen übermannt. Kein Wunder angesichts des nächtlichen Kraftaufwands: „Der Körper ist so stark belastet wie bei einem Jogger, der die ganze Nacht durch den Wald läuft. Energie, die am nächsten Tag fehlt“, erklärt Maria Schwormstedt. Besonders gefährlich wird es, wenn Betroffene am Steuer einnicken. Sekundenschlaf ist die häufigste Unfallursache auf deutschen Straßen, auf die etwa jeder vierte Autounfall zurückgeht.
Folgen der Schlafapnoe
Die gesundheitlichen Folgen der Schlafapnoe sind gravierend. Der nächtliche Sauerstoffmangel belastet das Herz-Kreislaufsystem und das Risiko für Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall steigt deutlich. Bei Männern kommen häufig Potenzprobleme hinzu. „Zum Arzt sollten Schnarcher gehen, wenn sie nachts mit Herzrasen aufwachen, während der Nacht häufig zur Toilette müssen und tagsüber müde sind oder sich nur schwer konzentrieren können“, rät Schwormstedt. Er kann mögliche organische Ursachen wie ein verlängertes Zäpfchen, eine Nasenscheidewand-Verkrümmung oder vergrößerte Mandeln und Polypen feststellen und behandeln.
Tipps gegen das Schnarchen
Sowohl gegen harmloses Schnarchen als auch bei Schlafapnoe helfen einige Tricks, den Geräuschpegel im Schlafzimmer und die Gefahr der Schlafapnoe zu senken. Da die Schlafposition das Schnarchen beeinflusst, ist es am gesündesten sich in Seitenlage oder zumindest mit erhöhtem Oberkörper schlafen zu legen.
Mindestens zwei Stunden vor dem Einschlafen ist Alkohol tabu. Alkohol lässt im Schlaf die Muskeln erschlaffen und die Atmung zurückgehen, wodurch sich das Schnarchen verstärkt und die Gefahr für Apnoen steigt. Beruhigungs- oder Schlafmittel sollten ebenfalls gemieden werden. Sie setzen die Atmungsaktivität herab und begünstigen Schlafapnoe. Für einen gesunden Schlaf ist ein möglichst ruhiges, dunkles und kühles Schlafzimmer wichtig, das gut gelüftet ist. Außerdem sollten ein fester Schlafrhythmus eingehalten und keine Probleme im Bett gewälzt werden. Übergewichtige Schnarcher sollten versuchen, ihr Gewicht zu reduzieren. Das verbessert sowohl die nächtliche Atmung als auch die Schlafqualität.
Schnarchen erschwert auch den eigenen Schlaf. Die imedo-Gesundheitsnews informieren Sie.
Auch Frauen leiden häufiger unter Schlafapnoe als sie denken. Mit Hilfe der imedo-Gesundheitsnews erfahren Sie mehr zu diesem Thema.