Neuesten Studien zufolge entzieht Kaffee dem Körper kein Wasser und erhöht auch nicht das Herzinfarktsrisiko. Die Annahme koffeinfreier Kaffee wäre gesünder, kann das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de auch nicht bestätigen.
Kaffee führt nicht zu Wasserverlust
Im Jahre 1999 hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung die Empfehlung ausgesprochen, man sollte zum Kaffee jeweils ein Glas Wasser trinken. Dies würde dem Wasserhaushalt im Körper den nötigen Ausgleich geben. Jahrelang wurde die Ansicht vertreten, Koffein wie auch Teein würden dem Körper Wasser entziehen. Doch dem ist nicht so. Koffein im Kaffee wirkt zwar auf die Nieren und beeinflusst so die Rückresorption von Flüssigkeit in den feinen Nierenkanälchen. Ebenso steigert es die Durchlässigkeit von Nierengefäßen, was sich auf die vermehrte Ausscheidung des gefilterten Blutes auswirkt, doch ein Indiz auf den jahrelang vermuteten Wasserverlust im Körper, sei es nicht. Fazit ist, Kaffeetrinker verlieren nicht mehr Flüssigkeit als die Menschen, die keinen Kaffee trinken.
Kein Herzinfarktrisiko durch Kaffeekonsum
Lange hat sich das Vorurteil gehalten, Kaffee sein ein Auslöser von Bluthochdruck. Doch nun wurde in den USA eine Langzeitstudie durchgeführt, die dies widerlegt. Zwischen 1980 und 1990 wurden 87.000 Krankenschwestern auf ihr Kaffeeverhalten hin befragt und obwohl ihr Konsum unterschiedlich war, konnten keine stichhaltigen Tendenzen zu Herzkrankheiten nachgewiesen werden. Die Herzinfarkte der Krankenschwestern verteilten sich gleichmäßig.
Koffeinfreier Kaffee ist nicht gesünder
Die Ärzte Robert Superko und Peter Wood präsentierten 2005 auf der Jahrestagung der amerikanischen Kardiologen die Ergebnisse ihrer Studie. Probanden einer Studie wurden in drei verschiedene Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe trank drei bis sechs Tassen koffeinierten Kaffee, die zweite nahm die gleiche Menge an koffeinfreiem Kaffe zu sich und die dritte trank gar keinen Kaffee. Gefährliche Werte zeigten sich nur bei den koffeinfreien Kaffeetrinkern. Das schlechte Cholesterin LDL stieg, doch gleichzeitig nahmen auch die Werte des guten Cholesterins zu. Mediziner warnen vor Massenpanik, denn es gibt keinen guten oder schlechten Kaffee. Tatsache ist, koffeinierter Kaffee wird meist aus der Sorte Arabica gewonnen, während der koffeinfreie aus der Robustabohne hergestellt wird. Aussagen der britischen Herzstiftung zufolge, sind diese Ergebnisse für Menschen, die nicht mehr als drei Kaffeetassen am Tag trinken, nicht relevant.
Kaffee hilft bei Lebererkrankungen. Informationen zu diesem Thema erhalten Sie mit Hilfe der imedo-Gesundheitsnews.