Herz-Kreislauf-Schwächen gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Viele Betroffene sterben infolge eines Herzinfarktes. Neben den bisherigen gesundheitlichen Problemen, die zu einem Herzinfarkt führen, gibt es nun neue Erkenntnisse in der Forschung. Stress und Depression machen unseren Herzen schwer zu schaffen, wie das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de jetzt berichtet.
Berlin - Über 60.000 Deutsche sterben jedes Jahr an den Folgen eines Herzinfarktes. Entsprechend fieberhaft suchen Forscher nach den Ursachen dieser tückischen Erkrankung, wobei immer wieder die bekannten Verdächtigen wie Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen im Fokus stehen. Herzspezialisten warnen jetzt aber auch vor den sekundären Risikofaktoren: Stress und depressive Verstimmungen spielen hier eine größere Rolle, als bisher vermutet wurde.
Ständige Überforderung belastet das Herz
Viele Menschen sind durch Zeitmangel, Hektik und Überlastung einer permanenten Stresssituation ausgesetzt. Dabei ist Stress eigentlich durchaus etwas Positives, denn nur durch eine gewisse Anspannung meistern wir den beruflichen Alltag, Doppelbelastungen durch Familie und Beruf, Prüfungssituationen oder sportliche Herausforderungen. Erst wenn wir unseren Ehrgeiz und die persönlichen Anforderungen zu hoch schrauben, entsteht negativer Stress, der zu einem Gefühl der ständigen Überforderung führt. Jetzt stehen wir dauerhaft unter dem Einfluss von Stresshormonen, die eigentlich nur sehr kurz im Körper zum Einsatz kommen sollen, um kritische Situationen zu überwinden. Durch Dauerstress läuft unser Körper ständig unter Volldampf, und das bleibt nicht ohne Folgen: Besonders das Herzkreislaufsystem leidet unter dieser Belastung. Es entwickeln sich nervöse Herzbeschwerden oder Herzrhythmusstörungen und schlimmstenfalls kommt es zu koronaren Herzerkrankungen und Herzinfarkt.
Fatalerweise erhöht sich durch psychischen Stress gleichzeitig auch die Neigung zu gesundheitsschädigendem Verhalten. Wer permanent unter Hochdruck steht, bestätigen Studien übereinstimmend, lebt deutlich ungesünder: Kaffee, Alkohol und Zigaretten werden einerseits zur Steigerung der Leistungsfähigkeit, andererseits aber auch zur Entspannung eingesetzt. Ein ständiges Hin und Her zwischen Anregen und Dämpfen. Eine gesunde Ernährung und körperliche Bewegung kommen bei Gestressten durch permanenten Zeitmangel oft zu kurz.
Volkskrankheit Depression
Schwermut hat sich zu einer echten Volkskrankheit entwickelt, die fast jeden Zehnten trifft. Die Ursachen des Leidens kennt niemand genau. Mal kommt die quälende Trübsal ohne erkennbare Ursache, mal löst ein belastendes Erlebnis wie Tod, Trennung oder eine schwere Krankheit die Depression aus. Ärzte klären Risikofaktoren ihrer Patienten mit einfachen Fragen ab:
- Sind Sie oft traurig und fühlen sich antriebslos?
- Fällt es Ihnen schwer einzuschlafen, durchzuschlafen oder leiden Sie unter Tagesmüdigkeit?
- Haben Sie manchmal Versagensängste oder Angst zu enttäuschen?
- Fällt es Ihnen schwer, sich zu konzentrieren, etwa die Zeitung zu lesen oder fernzusehen?
Als Ursache von Depressionen verdächtigen Mediziner unter anderem den Dauerstress. In Tierversuchen lösten Überdosen von Stresshormonen depressionsähnliche Symptome aus, beispielsweise Angst, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen. Amerikanische, deutsche und niederländische Forscher haben gemeinsam herausgefunden, dass Depressionen das kranke Herz nicht direkt schädigen, sondern vielmehr indirekt über das Verhalten. Menschen mit Depressionen führen meist einen besonders ungesunden Lebensstil. Sie haben keinen Antrieb, sodass sie sich nur wenig bewegen, keine Energie für geregelte, gesunde Mahlzeiten haben, dafür aber mehr rauchen oder Alkohol trinken.
Entspannung durch Sport und Natur
Körperliche Bewegung ist die einzige Maßnahme, durch die man Stresshormone auf natürlichem Wege wieder abbauen kann. Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, schützt sein Herz gleich mehrfach: Stresshormone werden abgebaut, seelische Verstimmungen können sich lösen und das Herz wird nachweislich gestärkt und entlastet. Der erste Schritt auf dem Weg aus der Krise führt zum Stressmanagement, also dem besseren Umgang mit belastenden Situationen. Die Betroffenen müssen lernen, sich wieder zu entspannen und ihrem Körper eine "Auszeit" zu gönnen.
Auch pflanzliche Mittel wie Weißdorn, Bärlauch und Mistel können dem Körper und besonders dem Herzen helfen. Die Inhaltsstoffe des in der Natur weitverbreiteten Weißdorns stärken und schützen das Herz. Außerdem fördern sie die Durchblutung und steigern die Leistungskraft des Herzens. Das beliebte Wildgemüse Bärlauch wächst in Mitteleuropa als urheimische Pflanze und zeichnet sich durch einen ausgesprochen hohen Gehalt an Adenosin aus. Dieser natürliche Inhaltsstoff beugt der Entstehung von gefährlichen Blutgerinnseln vor und kann das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall senken. Aber das ist noch nicht alles: Die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe des Bärlauchs, die auch für seinen typischen Geschmack verantwortlich sind, haben eine blutdrucksenkende und herzschützende Wirkung. Die Inhaltsstoffe der Mistel verlangsamen den Herzschlag, erweitern die Arterien und haben krampflösende sowie blutdrucksenkende Wirkung.
imedo.de stellt Menschen die sich unruhig, rastlos und überfordert fühlen ein Health-Care-Center mit Informationen und Austauschmöglichkeiten mit anderen Betroffenen bereit.
Mit der optimalen Stressbalance können Sie Ihren Körper trotz hoher Anforderungen fit und gesund halten.