Laut einer Studie des „Karolinska Institutet“ in Stockholm ist die Gefahr, an Alzheimer zu erkranken, für Singles weit höher als die für in Paarbeziehungen lebende Menschen. Die Studie hat bewiesen, dass die bei alleinlebenden Personen oft fehlenden sozialen Interaktionen das Demenzrisiko anheben können. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über das Alzheimer-Risiko für Singles.
Im mittleren Alter Single sein, kann offenbar mehr bedeuten, als nur allein zu leben. Laut einer aktuellen Studie des „Alzheimer's Research Trust“ erhöht sich für Singles das Risiko, an Demenz zu erkranken. Das Zusammenleben in Paarbeziehungen kann es hingegen halbieren. Die Forscher gehen davon aus, dass die soziale Interaktion helfen kann, das Alzheimer-Risiko zu senken. Mit Blick auf die hohe Scheidungsrate allein in Großbritannien bewertet der „Alzheimer's Research Trust“ die Ergebnisse als Besorgnis erregend.
Singles und verwitwete Alleinstehende haben ein hohes Demenz-Risiko
Das Forscherteam um Krister Hakansson geht nach seinen Untersuchungen davon aus, dass manche Menschen sogar stärker betroffen sein könnten. Nach einer Scheidung Alleinlebende verfügten den Erkenntnissen der Studie nach über ein drei Mal so hohes Demenz-Risiko. Jung verwitwete Alleinlebende wiesen sogar ein sechsfach erhöhtes Risiko auf. Untersucht wurden die Daten von 1449 Personen aus einer finnischen Datenbank. Sie wurden befragt, in welcher Form einer Beziehung sie im mittleren Alter lebten. Nach 21 Jahren wurden sie erneut befragt, um in der Zwischenzeit entstandene Demenz-Erkrankungen festzustellen.
Beziehung schützt vor Demenz
Bei insgesamt 139 Personen wurde eine kognitive Beeinträchtigung festgestellt. Bei 48 Teilnehmern wurde bereits Demenz diagnostiziert. Obwohl in der Auswertung Faktoren, die das Entstehen der Krankheit ohnehin beeinflussen (wie Rauchen oder Alkoholmissbrauch), berücksichtigt wurden, war das Erkrankungsrisiko für Singles trotzdem deutlich höher. Studienleiter Hakansson erläuterte, dass das Leben in einer Paarbeziehung normalerweise eine der intensivsten Formen sozialer und intellektueller Stimulierung sei. „Wenn soziale und kognitive Herausforderungen gegen eine Demenz schützen können, sollte das auch für die Beziehungen zwischen zwei Menschen gelten“.
Den Austausch mit Angehörigen von Alzheimer-Patienten ermöglicht die imedo-Gesundheitscommunity mit der Alzheimer-Gruppe. Weitere Informationen über Alzheimer erhalten Sie mit Hilfe des imedo-Medizinlexikons und im Infocenter von imedo zum Thema Alzheimer-Demenz: Leben mit der Diagnose.
Neue Erkenntnisse über die Krankheit vermitteln zudem die imedo-Gesundheitsnews. Lesen Sie auch: Ursache für Alzheimer bei jungen Menschen näher gekommen und Bildung zögert Alzheimer-Ausbruch hinaus.
Bildquelle: Paul-Georg Meister, pixelio.de