Die Droge „Spice“ wird offiziell verboten. Ab morgen (Donnerstag) soll die Verordnung in Kraft treten. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt begründet den Schritt mit gesundheitsschädlichen und nicht zugelassenen Stoffen in der Kräutermischung. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Die Modedroge Spice ist ab Donnerstag in Deutschland verboten. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin sind damit die Herstellung, der Handel sowie der Besitz der Kräutermischung nach dem Betäubungsmittelgesetz untersagt. Die Eilverordnung gelte zunächst für ein Jahr, die innerhalb dieses Jahres durch eine dauerhafte Regelung abgelöst werden soll. Ministerin Ulla Schmidt (SPD) begründete am Mittwoch den Schritt mit den gesundheitsschädlichen und nicht zugelassenen Stoffen in Spice.
Die Droge hatte in den vergangenen Monaten in der Szene eine große Beliebtheit erlangt, da sie ähnlich wirkt wie Marihuana, aber bisher legal zu beziehen war und bei Urinproben nicht nachzuweisen war.
Nachfrage nach Spice wird stark zurückgehen
Nach Angaben der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing (SPD) ist der Nachweis erbracht worden, dass die Hersteller dieser Kräutermischungen „gezielt berauschende Stoffe zugesetzt haben und der Verkauf als harmloser Räucherduft ein klarer Etikettenschwindel ist“. Sie warnte am Mittwoch, die Konzentrationen dieser Wirkstoffe seien völlig unterschiedlich: "Jeder Konsum ist damit höchst riskant." Bätzing äußerte sich zuversichtlich, dass mit dem Verbot, die Nachfrage nach Spice stark zurückgehen werde. Schmidt und Bätzing kündigten an, die "weitere Entwicklung kritisch verfolgen" zu wollen.
Spice als Arzneimittel
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat auf Antrag einer Landesbehörde den Angaben zufolge zwei Spice-Mischungen, „SMOKE Aromatherapy Incense“ und „Genie Enjoy Genie Blend“, als zulassungspflichtige Arzneimittel eingestuft.
Weitere Informationen zu Spice finden Sie mit Hilfe der imedo-Gesundheitsnews: Die Zusammensetzung der Modedroge “Spice” ist entschlüsselt.