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US-Wahl: geplante Gesundheitspolitik von Obama und McCain

4. November 2008 1 Kommentar
Die meisten erinnern sich an die Präsidenten-Wahl der Amerikaner. Eines der wichtigen Themen in dieser Wahl waren die Veränderungen am Gesundheitssystem der USA. Wie es der einzigen Supermacht der Welt wirklich geht, zeigt sich auch und gerade im Gesundheitssystem. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de hat sich mit den Plänen der beiden Kontrahenten auseinandergesetzt. Nicht nur in Amerika, sondern weltweit fieberten Menschen der Wahl entgegen. Nach monatelangem Vorwahlkampf ging es um alles oder aichts. 57 Prozent der US-Bürger halten die Gesundheitspolitik ihres Landes persönlich für wichtiger, als den Einsatz im Irak. Dementsprechend waren die Pläne der beiden Kontrahenten Barack Obama und John McCain zur Gesundheitspolitik ein bedeutendes Thema im Kampf um die Stimmen. Zu ändern war einiges, denn das Gesundheitssystem in den USA war alles andere als modern und gerecht. Unzureichende Krankenversicherung vieler Amerikaner 47 Millionen Amerikaner sind nicht krankenversichert. Nicht, weil sie es nicht wollen, sondern weil sie es sich schlicht nicht leisten können. Nicht jeder Arbeitgeber bietet Krankenversicherung als Bestandteil des Arbeitsvertrages an, und er muss es auch nicht. Das gilt als freiwillige Zusatzleistung. Wer zu wenig verdient oder bedürftig ist, ist auch nicht versichert. Nur in Notfällen wird seine Behandlung vom Staat übernommen. In der Regel zahlen diese Menschen alle Behandlungskosten selbst. Erst ab dem 65. Lebensjahr besteht ein Anspruch auf staatliche Basis-Gesundheitsversorgung zum Nulltarif. Neben den extrem hochpreisigen Privaten Krankenversicherungen existieren sogenannte Health Maintenance Organisations, HMO. Sie funktionieren ähnlich, wie die deutschen gesetzlichen Krankenkassen. Die Mitglieder bezahlen einen festen Betrag und in angeschlossenen Gesundheitseinrichtungen ist ihre Behandlung dann für sie kostenlos. Die Folge dieses Gesundheitssystem ist erschreckend. Obwohl die USA über die modernsten Behandlungsmöglichkeiten und exzellente Forschungseinrichtungen verfügen, liegt die Lebenserwartung der Amerikaner unter dem Durchschnitt der OECD-Länder. Überproportional viele US-Bürger sterben an eigentlich beherrschbaren Infektionen wie beispielsweise Lungenentzündungen. Obamas Traum von der staatlichen Krankenversicherung Der Demokrat Barack Obama lehnt eine Pflichtversicherung aller Bürger ab. Seine Konkurrentin aus den Reihen der Demokraten, Hillary Clinton, hatte eine solche noch gefordert. Obama möchte aber durch ein erweitertes Angebot staatlicher Krankenversicherungspläne, SCHIP, alle Kinder versichern. Außerdem sieht er eine staatliche Krankenversicherung für Diejenigen vor, die bisher aufgrund der Einkommensbemessungsgrenze keinen Zugang dazu hatten und auch durch den Arbeitgeber nicht versichert waren. Die Arbeitgeber will er dazu verpflichten, entweder eine Krankenversicherung anzubieten oder in das staatliche System einzuzahlen. Medikamentensubventionen plant Obama hauptsächlich für Senioren. Prinzipiell will er die Preise für Medikamente senken, durch gesetzliche Regulierungen und direkte Verhandlungen mit den Herstellern beziehungsweise auch durch Importe. Weiterhin setzt der demokratische Kandidat auf Prävention. Er wünscht sich „Wellness-Programme“ am Arbeitsplatz, eine bessere Schulspeisung und verspricht teilnehmenden Medizinern finanzielle Anreize für Vorbeugungsmaßnahmen. In einem Land, in dem kaum jemand einen Ausweis besitzt und ein Einwohnermeldeamt schlicht unbekannt ist, ist auch die Speicherung von Patientendaten in einem desolaten Zustand. Obama möchte dies ändern, indem er zehn Milliarden Dollar über fünf Jahre verteilt in ein standardisiertes elektronisches Verarbeitungssystem investiert. McCain: gegen Pflichtversicherung und Verstaatlichung des Gesundheitssystems Naturgemäß hatte der republikanische Kandidat und Vietnam-Veteran John McCain andere Ideen zur Verbesserung des Gesundheitssystemes. Er war strikt gegen eine Pflichtversicherung und auch gegen eine Verstaatlichung des Gesundheitssystems. McCain setzte auf mehr Wettbewerb unter den Versicherungen, die sich dann nach seiner Vorstellung, nach unten regulieren und so für Patienten erschwinglicher werden. Ihm ist die Wahlfreiheit des Einzelnen beim Versicherungsschutz wichtiger, als die umfassende Versicherung aller Amerikaner. McCain sah Steuersubventionen vor, um auch Geringverdienern eine Versicherung zu ermöglichen. In der Frage der besseren Bezahlbarkeit von Medikamenten stand McCain auf dem gleichen Standpunkt wie Obama. Bezüglich der Präventionsprogramme und der Versorgung chronisch Kranker sieht der Republikaner jedoch die Verantwortlichkeit bei den Betroffenen selbst. Er empfiehlt Eltern, ihren Kindern eine bessere Ernährung zukommen zu lassen. Weiter wünschte er sich Programme zur Verhinderung chronischer Krankheiten und will sein Volk dazu ermutigen, das Rauchen zu vermeiden. Seine genauen Pläne diesbezüglich behielt er allerdings weitestgehend für sich. Die imedo-Gesundheitsnews bieten eine eigene Rubrik für gesundheitspolitische Themen im Ausland. Informieren Sie sich.
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