Rechtzeitig zurück in ein gesundes Leben
PD. Dr. med. Michael Nehls
Die Alzheimer-Demenz ist gekennzeichnet durch den voranschreitenden Verlust des episodischen Gedächtnisses und den nachfolgenden Abbau der kognitiven und sozialen Fähigkeiten. Der Alzheimer-Krankheitsprozess beginnt im Eingangsbereich des Hippocampus, unserer Erinnerungszentrale für unsere persönlichen Erfahrungen, von wo aus er nach und nach das gesamte Gehirn erfasst. Alzheimer entwickelt sich über viele Jahrzehnte und ist deshalb eine Krankheit des älteren Menschen.
Erfolglos aufgrund falscher Annahmen
Alzheimer gilt als therapieresistent, denn bisher scheiterten sämtliche Versuche der Pharmaindustrie, ein Medikament zu entwickeln. Und es ist auch kein heilendes Präparat in Sicht. Der Grund dafür ist der, dass man fälschlicherweise das Alter als primäre Krankheitsursache ausmachte und deshalb glaubt, gegen die Natur des Menschen therapieren zu müssen. So wurde und wird weiterhin Alzheimer dogmatisch als unvermeidliches Schicksal des älteren Menschen propagiert, das einzig und allein mit zukünftigen pharmazeutischen Mitteln abzuwenden ist. Dabei ist Heilung zumindest im Frühstadium von Alzheimer heute schon möglich, allerdings nicht, indem man vergeblich Pillen entwickelt, mit denen man gegen die vermeintlich zu Demenz neigende Natur des Menschen anzukämpfen versucht.
Hilfe zur Selbsthilfe
Laut Voltaire (1694 - 1778) bestand zu seiner Zeit das Geheimnis guter Medizin im Wesentlichen darin, den Patienten abzulenken, während die Natur sich selbst hilft. Heutzutage, im Zeitalter der Zivilisationskrankheiten wie Alzheimer, besteht das Geheimnis guter Medizin vor allem darin, den Menschen das nötige Wissen zu vermitteln, sodass sie aufhören, diese Selbstheilungskräfte der Natur zu unterbinden. Denn die Natur hat die Alzheimer-Demenz nicht vorgesehen. Aus evolutionsbiologischer Betrachtung heraus ist vielmehr das Gegenteil der Fall: Eine hohes Alter bei erhaltener geistiger Fitness wurde zum "Ziel" der menschlichen Evolution. Schließlich sicherte über die Jahrhunderttausende der Menschheitsgeschichte die Lebenserfahrung der Stammesältesten das Überleben der Sippe und damit deren Fortpflanzungserfolg. Dieser Effekt konnte noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts eindeutig nachgewiesen werden ist und unter der Bezeichnung "Evolution der Großmutter" mittlerweile sogar gymnasialer Lehrstoff. Eine altersbedingte Alzheimer-Demenz würde diese von der Evolution entwickelte Fortpflanzungsstrategie unterlaufen. Denn unser Erbgut ist darauf ausgelegt, uns vor Krankheiten wie Alzheimer zu schützen. Eine Ausnahme sind Erbgutveränderungen, also selten auftretende Mutationen, die genau diesen natürlichen Schutz vor einer Demenz zerstören. Diese stellen jedoch nur einen geringen Prozentsatz der Alzheimer-Erkrankungen dar.
Natürliches Regenerationspotential
Im Einklang mit der Evolution-der-Großmutter-Theorie entstehen im Hippocampus tagtäglich Tausende neuer Hirnzellen, und zwar beim 92-Jährigen noch genauso wie beim 18-Jährigen. Mittlerweile beweisen unzählige Forschungsergebnisse eindrücklich: Alzheimer entwickelt sich immer dann, wenn durch Defizite in unserer modernen Lebensweise dieses natürliche Wachstumspotential sabotiert wird. Alzheimer ist somit eine Mangelkrankheit. Wenn wir diese Mängel jedoch noch rechtzeitig identifizieren und gezielt beheben, können im Hippocampus wieder neue Nervenzellen heranwachsen und dadurch das Gehirn auf völlig natürliche Weise gesunden. Dabei gilt – wie bei allen Wachstumsprozessen – das Minimumgesetz, d.h. die knappste Ressource limitiert das Wachstum. Die Produktion, Reifung und letztendlich die überlebenswichtige Integration der neuen Nervenzellen sind entscheidende Vorgänge, die durch unsere Lebensweise beziehungsweise durch hormonelle Botenstoffe, lokale Wachstumsfaktoren, Nahrungsmittel und Mikronährstoffe reguliert werden. Jeder individuelle Mangel kann somit zu denselben Symptomen führen, was das Finden einer einzigen, alles erklärenden Ursache unmöglich macht und ebenso das Scheitern monotherapeutischer Versuche erklärt. Es ist schlichtweg unmöglich das, was unserem Gehirn in unserer modernen Welt tatsächlich fehlt, in eine Pille zu packen, nämlich ausreichend körperliche Bewegung, die das Hirnwachstum anregt, erholsamen Schlaf, während dessen sich unsere Erinnerungszentrale jede Nacht regeneriert, hirngesunde Ernährung und insbesondere Lebenssinn auch im höheren Alter.
Teufelskreise durchbrechen
Mein neues Therapiekonzept setzt auf das Prinzip des lebenslangen Hirnwachstums zur Prävention und Heilung von Alzheimer. Dazu habe ich eine Wirkstoffkombination zusammengestellt, die die Nervenzellneubildung im Hippocampus anregt, den Energiestoffwechsel verbessert und das Gehirn von schädigenden Umweltgiften befreit. Dies ist nötig, um die bei Ausbruch der Krankheit schon in Gang gesetzten Teufelskreise zu unterbrechen, die den Krankheitsprozess aufrechterhalten und vorantreiben. Grundsätzlich müssen jedoch alle individuellen Mängel in der bisherigen Lebensweise, die das Hippocampus-Wachstum beeinträchtigten, erkannt und behoben werden. Das kann zum Beispiel ein Mangel an Bewegung oder Schlaf sein, ein Mangel an bestimmten Spurenelementen oder Hormonen wie Vitamin D3. Oft liegt jedoch eine Kombination von individuellen Mängeln vor, weshalb mein ganzheitlicher Ansatz nötig ist. Ein erstes Ärztezentrum in Freiburg (http://www.biologische-alzheimertherapie.de) setzt mein Therapiekonzept seit Oktober 2015 um. Viele weitere werden noch folgen.
Rechtzeitig handeln!
Der Zeitpunkt, zu dem die Krankheit sehr wahrscheinlich nur noch aufgehalten, aber nicht mehr vollends geheilt werden kann, liegt in einem mittleren Stadium. Das bestätigt auch eine aktuelle US-amerikanische Studie, die zehn Alzheimer-Patienten mit einem vergleichbaren Therapieansatz behandelte. Bei allen acht Patienten, die sich noch in einem frühen Stadium der Erkrankung befanden, erzielte man eine völlige Heilung, bei der Person im mittleren Krankheitsstadium konnte das Fortschreiten des Krankheitsprozesses zumindest noch gestoppt werden. Nur dem Patienten im späten Stadium konnte nicht mehr geholfen werden. Früherkennung ist also entscheidend, ebenso wie die Bereitschaft, die eigene Lebensweise auch tatsächlich gesünder zu gestalten.
Mehr Informationen finden Sie in den beiden Büchern unseres Experten Dr. Michael Nehls.
Zum Thema Alzheimer-Prävention:
"Die Alzheimer-Lüge – Die Wahrheit über eine vermeidbare Krankheit" ISBN 978-3-453-20069-2
Zum Thema Alzheimer-Therapie:
"Alzheimer ist heilbar – Rechtzeitig zurück in ein gesundes Leben" ISBN 978-3-453-20100-2