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Der beste Freund des Menschen – die Wespe

27. August 2015 Keine Kommentare

Im Spätsommer kommen sie wieder. Man hört dann vermehrt Beschimpfungen wie „Mistviecher“, „Biester“ oder „Drecksplage“. Wespen machen selbst aus dem sanftesten Menschen eine aggressive Tötungsmaschine. Egal ob beim Grillen im Garten oder bei Limonade und Kuchen im Café um die Ecke: die Wespen kamen, sahen und siegten. Aus den Medien ertönen Tipps, die „wirklich“ helfen sollen – vergebens. Da wir uns noch ein bisschen an der Wärme des Spätsommers erfreuen dürfen, gibt es von uns noch einmal alle Tipps, Fakten und Mythen über unsere lieben gelbschwarzen Freunde aus der Luft.

HILFREICHER TIPP ODER DOCH NUR HEISSE LUFT?

Kaffeepulver anzünden Kaffeepulver in eine feuerfeste Schale geben, brennendes Streichholz rein und warten bis der Kaffee anfängt zu glühen. Angeblich sollen die Wespen in Folge der Röstaromen für ca. zwei Stunden Abstand halten. Vielleicht hilft das bei einer besonders duftempfindlichen Wespe, jedoch nicht bei allen. Denn Wespen verfügen über sehr feine Riechorgane, mit welchen sie geringste Duftmoleküle wahrnehmen können. So ein bisschen brennendes Kaffeepulver wird sie daher nur mäßig interessieren.

Weintrauben als Ablenkfütterung Eine Schale mit überreifen Weintrauben in fünf bis zehn Meter Entfernung aufstellen. Dadurch halten sich die Wespen dann zwar vom eigentlichen Ort des Geschehens fern, aber man hat mit Sicherheit auch eine neue Fan-Gemeinschaft aufgebaut. Denn wenn die Wespen lernen sollten, dass es an diesem neuen Ort immer ausreichend Nahrung gibt, steigt die Attraktivität des Gebiets für die Wespen. Man unterstützt dadurch ungewollt das rasche Wachstum des Nestes. Aus einigen Wespen werden viele Wespen – und die ein oder andere wird dann vermutlich doch beim Kaffeekranz hereinplatzen und den Kuchen anstelle der Weintrauben vorziehen.

Kupfermünzen auslegen Angeblich soll das in der Sonne erhitzte Kupfer für die Wespen eine Art Geruchsbarriere bilden, welche sie nicht durchqueren können. Wenn man nur genug daran glaubt, kann erstaunlich vieles funktionieren. Das jedoch nicht. Vermutlich stammt der Mythos aus der Zeit als man noch glaubte, dass Kupfer eine Giftwirkung besäße. Den Wespen ist es jedoch völlig egal, ob die Münzen aus Kupfer, Gold oder Silber sind. Das einzig Interessante ist doch das Bier, das neben der Kupfermünze steht.

Zitrone mit Nelken Eine Zitrone halbieren und die Innenseiten mit vielen kleinen Nelken bespicken. Die Einen schwören darauf und die Anderen müssen sich wieder einmal kampflos ergeben. Wespen sollen den Geruch von Zitronen und Nelken besonders unangenehm empfinden. Doch wird das nur den pingeligsten unter den Wespen als Abschreckung dienen. Sollte man die lästigen Besucher doch erfolgreich verjagt haben, so muss man sich anstelle der Wespen mit Obstfliegen herumschlagen. Auch keine besonders angenehme Alternative. Und wenn wir doch einmal ganz ehrlich sind: So eine Zitrone macht sich viel besser in einem erfrischenden Glas Eistee als aufgeschnitten auf dem Tisch.

ABSOLUTE NO GO’S!

Wespen anpusten Wer meint, dass er mit bloßem Pusten die kleinen Plagegeister wieder loswird, den müssen wir leider enttäuschen. Die Wespe wird sich vielleicht wundern, warum plötzlich so ein Wind geht. Doch weitaus schlimmer ist die Tatsache, dass Wespen durch das Kohlendioxid in der Atemluft erst recht aggressiv werden.

Wespen töten Wenn man versucht eine Wespe zu töten und wild fuchtelnd mit der Sonntagszeitung nach ihr schlägt, kommt die Wespe vom Verteidigungs- in den Angriffsmodus. Dadurch wird sie erst recht aggressiv und versucht ihr Leben natürlich mit einem Stich zu verteidigen. Eine sterbende Wespe gibt außerdem Pheromon ab, welches weitere Artgenossen anlockt. Die Meinungen gehen beim Töten einer Wespe stark auseinander. Doch im Endeffekt hat jeder das Recht zu leben und man sollte ganz einfach versuchen, die Wespe mit einem Glas einzufangen und in ausreichend Entfernung wieder freizulassen.

NICHTS NEUES UND TROTZDEM AM EFFEKTIVSTEN!

Gedeckte Kleidung Wespen können Farben wahrnehmen. Bunte und knallige Farben können leicht mit einer Sommerblume verwechselt werden. Hat man dann noch das süßeste Parfum oder duftigste Deo aufgesprüht, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Deshalb am besten rote, blaue und gelbe Kleidung so gut es geht vermeiden und lieber ein paar Spritzer weniger vom Duftwasser auftragen.

Getränke und Essen zudecken Wespen haben zwar eine Vorliebe für besonders zuckerhaltige Lebensmittel, doch sind sie sich auch für Fleisch und Bier nicht zu schade. Deshalb nach jedem Schluck Deckel auf das Glas und nach jeder Mahlzeit das Geschirr so schnell es geht aus der Gefahrenzone entfernen. Limonade aus dem Strohhalm trinken, damit so wenig verführerische Moleküle wie möglich in die Luft kommen. Man sollte auch immer darauf achten, dass Kinder nach einer Süßspeise keine klebrigen Überreste mehr an Mund oder Händen haben.

Spucke gegen Wespenstich Natürlich gibt es super Heilmittelchen aus der Hausapotheke von Nebenan. Doch wenn man gerade unterwegs ist und mitten in der Prärie steht, hilft das beste Wundermittelchen in 20 km Entfernung nichts. Denn der Wespenstich tut jetzt weh. Ein bewährtes Mittel ist, die eigene Spucke aufzutragen. Denn der Speichel kann das Wespengift bis zu einem gewissen Grad neutralisieren und somit die schmerzenden Symptome lindern.

Ruhe bewahren Man redet sich zwar immer einfacher als es ist, aber Ruhe ist die einzig wahre Lösung im immer währenden Kampf zwischen Mensch und Wespe. Sobald die Tiere an den Tisch kommen, sollte man sich nicht von ihnen beeindrucken lassen und versuchen, wilde Bewegungen zu vermeiden. Irgendwann haben sich die Wespen sattgesehen und verschwinden von ganz allein.

Das alles lösende und einzig wahre Mittel gegen Wespen gibt es nicht. Wir müssen uns damit abfinden, dass mit jedem Sommer auch unsere besten Freunde, die Wespen, wieder zu Besuch kommen und sich über jeden einzelnen Kuchen, den wir auftischen werden, erfreuen!

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