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Kopfschmerzen und Nackenverspannungen können von den Zähnen kommen

8. Mai 2013 Keine Kommentare
von Dr. Michael Visse, Fachzahnarzt für Kieferorthopädie.

Verspannungen der Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur: Ursache kann im Kiefergelenk liegen.

Rund 70 % der erwachsenen Deutschen leiden an chronischen Schmerzen im Bereich von Kopf, Nacken oder Rücken und nehmen damit eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität in Kauf. Vielfach nämlich wird keine Ursache für die Beschwerden gefunden. Leider immer noch weitgehend unbekannt ist die Tatsache, dass diese nicht selten durch eine Fehlfunktion im Kiefergelenk ausgelöst werden. Medizinisch spricht man hier von Cranio Mandibulärer Dysfunktion oder kurz CMD. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung mit weitreichenden Folgen. Probleme können vom Kopf abwärts bis in den Bereich der Beine auftreten. Um eine CMD sicher feststellen zu können, ist nicht nur eine Spezialdiagnostik wichtig, sondern auch ein fundiertes Fachwissen, das auch Erkenntnisse aus dem Bereich der funktionellen Neurophysiologie einbezieht. Eine entscheidende Rolle spielt hier der Nervus trigeminus – der bedeutsamste Nerv im Bereich von Gesicht und Kausystem. Die Informationen des Nervus trigeminus werden im Hirnstamm verarbeitet. Anatomisch liegt dieser Nerv in direkter Nähe zu anderen Hirnnervenkernen. Aus diesem Grund führt ein Fehlbiss zu einer dauerhaften elektrochemischen Aktivität, die sich auf die angrenzenden Kerne überträgt und in den entsprechenden Versorgungsgebieten Beschwerden auslöst, die Ausdruck einer CMD-Problematik sein können. Schmerzhafte Verspannungen der Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur gehören – neben Kopf- und Rückenschmerzen – zu den am häufigsten durch eine CMD ausgelösten Beschwerden. Wie das kommt, zeigt die Abbildung in vereinfachter Form. Die Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur wird durch den Gehirnnerv sowie neurale Fasern aus dem Rückenmark gesteuert, das direkt in den Hirnstamm übergeht. Hier erfolgt gleichzeitig die Verschaltung des Hirnnervs. In direkter anatomischer Nähe findet die Informationsverarbeitung aus dem Bereich des oben beschriebenen Nervus trigeminus statt. Er sendet Informationen aus der Kaumuskulatur (wie Kiefergelenkstellung oder Zahnstellung) an den Hirnstamm. Ein falscher Biss löst hier eine Überaktivität aus. Diese führt zu einer Projektion auf Nervenzellen, die für die Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur verantwortlich sind. Folge ist eine Verspannung. Die CMD ist ein äußerst komplexes Krankheitsbild, das nicht einfach zu diagnostizieren ist und ein hohes Maß an Spezialwissen erfordert. Die wirksame Behandlung erfordert in aller Regel ein interdisziplinäres Konzept, also die enge Zusammenarbeit von Therapeuten verschiedener Fachrichtungen. Nur so ist gewährleistet, dass dem Patienten nachhaltig geholfen wird und tatsächlich die Ursachen für die Beschwerden beseitigt und nicht nur die Symptome unterdrückt werden. Weitere Informationen zum Einfluss des Kiefergelenks auf unseren Körper und zu den Beschwerden, die durch eine CMD entstehen können, gibt es in einem Infofillm. Hier wird auch genau erklärt, wie die Diagnostik erfolgt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Hier finden Sie den Link zum Infofilm: www.youtube.com/watch?v=LTBjHBUtURg

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