Der Sex nach der Schwangerschaft wird überschattet von Vorurteilen, Mythen und vom Stress mit dem Nachwuchs. Vor allem ein Gerücht hält sich hartnäckig in den Köpfen: Während der Stillzeit kann Frau nicht schwanger werden. Dieses Gerede möchte das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de nun aus der Welt schaffen und aufklärende Informationen liefern.
Babygeschrei, Stress, alltägliche Probleme und Schlafmangel - Aufgrund von fehlender Zeit und ausbleibender Lust, kommen Zärtlichkeiten nach der Geburt des Kindes oft zu kurz. Man könnte vermuten, dass an Sex gar nicht erst zu denken ist. Eine aktuelle Umfrage hat jedoch ergeben, dass frischgebackene Mütter relativ schnell wieder in das Liebesleben einsteigen.
Junge Frauen haben es eiliger mit dem Sex nach der Geburt
200 Frauen, die zwischen Juni 2007 und März 2008 ein Kind zur Welt gebracht haben, wurden im Auftrag der Essex Pharma GmbH mit Sitz in München, befragt. 43 Prozent der Frauen gaben an, innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt wieder Sex zu haben. Nach drei Monaten waren es bereits knapp 84 Prozent. Die Befragung machte deutlich, dass jüngere Frauen es meist eiliger haben. Besonders Mütter zwschen 15 und 25 Jahren waren schon kurz nach der Geburt wieder bereit, sexuell aktiv zu werden. Sie ließen sich im Durchschnitt nur sieben Wochen Zeit, bis zum ersten Sex nach der Entbindung. Junge Frauen bemühten sich zudem um ein frühes Abstillen. Im Durchschnitt säugten sie ihre Kinder nur 17,5 Wochen. Frauen zwischen 26 und 45 dagegen, stillten hingegen gute 23 Wochen.
Die Umfrage brachte zudem ein Ammenmärchen ans Licht, das sich hartnäckig in den Köpfen hält. 28 Prozent der Befragten, die angaben, während der Stillzeit nicht verhütet zu haben, glauben, dass innerhalb dieser Zeit keine erneute Schwangerschaft möglich ist. Das Gerücht hat auch wahre Züge, sollte allerdings nicht überbewertet werden. Nur wenn bestimmt Voraussetzungen erfüllt sind, kann man ausschließen, wiederholt schwanger zu werden. Bereits bei einer Stillpause von vier Stunden kann der Eisprung und somit auch eine abermalige Schwangerschaft erfolgen.
Stillzeit und Verhütung
Auch die Verhütung während der Stillzeit wird von Frauen ganz unterschiedlich gehandhabt. Lediglich 70 Prozent der Frauen greifen überhaupt auf Präservativa zurück. 58 Prozent von ihnen nutzen Kondome, während 40 Prozent mittels hormoneller Methoden verhüten. Hier werden insbesondere östrogenfreie Präparate bevorzugt, da Östrogene die Muttermilch beeinflussen können, indem sie sich negativ auf Menge und Zusammensetzung auswirken.
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