Früher ging man davon aus, dass Muskelkater durch die Ansammlung von Milchsäure in den Muskeln aufgrund verringerter Sauerstoffzufuhr während eines Workouts. Es wurde allerdings vor einiger Zeit herausgefunden, dass dies nicht der Fall ist, sondern dass die Schmerzen durch winzig kleine Risse in den Muskelzellen verursacht werden. Diese so genannten Mikrofrakturen entstehen, wenn die Muskeln ungewohnte Bewegungen ausführen oder bekannte Bewegungen in ungewohntem Maße. Dadurch erklärt sich auch, warum die Muskeln, wenn man bestimmte Übungen nach einer Erholungspause wiederholt, irgendwann nicht mehr schmerzen.
Die Muskeln passen sich also den Anforderungen an, um Schmerzen in Zukunft zu vermeiden. Dieser Vorgang des Anpassens nennt sich „Repeated Bout Effect“ und lässt Muskelkater ausbleiben, wenn zum Beispiel Training nur sanft und nicht sprunghaft erhöht wird. Als Faustregel gilt, dass man bei eine Erhöhung der Trainingsleistung um 10% oder weniger keinen Muskelkater bekommt.