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Die Methusalem-Strategie – Gesund mit 100, weil ein bisschen weise – Teil 1

28. Februar 2012 3 Kommentare
Teil 1: Gesundheit und Glück, das Ziel und der Wille Fühlen Sie sich manchmal manipuliert? Haben Sie den Eindruck, nur äußeren oder inneren Befehlen oder Zwängen zu gehorchen? Wundern Sie sich darüber, dass wir uns zu Neujahr oder zu Geburtstagen Gesundheit, Glück und ein langes Leben wünschen, aber uns dann meist doch so verhalten, dass die Wahrscheinlichkeit, gesund älter zu werden, tatsächlich zur Glückssache wird? Wenn ja, dann sind Sie hier richtig. Wenn nicht, dann erst recht! Man kann die Natur oder göttliche Fügung dafür verantwortlich machen, ob wir gesund bleiben und dabei ein hohes Alter erreichen. Man kann so die scheinbare Normalität, dass etwa jeder zweite von uns an Krebs oder einer Blutgefäßerkrankung, wie Herz- oder Hirninfarkt, sterben wird, leichter hinnehmen. Ebenso, dass auf 50 Prozent derer, die lange genug leben, ein Siechtum durch die Alzheimer-Krankheit wartet. Ist Gesundheit tatsächlich einfach nur Glückssache und Krankheit Schicksal? Die Antwort ist nicht einfach. Ich neige zu einem entschiedenen Jein: Ja, weil die Voraussetzungen unseres Lebens zufällig sind. Sowohl in welche Kultur wir geboren werden, als auch mit welchem Erbgut. Unsere kulturelle Entwicklung determiniert z.B, was wir essen, und unser Erbgut, wie es uns bekommt. Ernährung dient hier nur als ein Beispiel. „Die Methusalem-Strategie“ ist keine Diät, im Gegenteil! Nein, weil bis auf wenige unglückliche Ausnahmen, die meisten Menschen ein Erbgut besitzen, das es ihnen erlauben würde, gesund weit über 100 Jahre alt zu werden. Und weil es jedem von uns freisteht (falls wir nicht völlig willenlos sind), sich z.B. so zu ernähren, dass wir das Potential unserer Gene ausleben. Wir können nicht unsere Gene ändern, aber unser gruppenkonformes Verhalten! Unter dem Titel „Die Methusalem-Strategie“ werde ich versuchen, in 10 kurzen Essays aufzuzeigen, weshalb Leiden, die wir gemeinhin als Volks- oder Zivilisationskrankheiten akzeptieren, und die zu über 90 Prozent ein vorzeitiges Sterben verursachen, sich durch Besinnung, Reflexion und weise Entscheidungen fast völlig vermeiden lassen. Glück ist, wenn etwas Gewünschtes eintritt, das eine an sich geringe Wahrscheinlichkeit hat – wie ein Gewinn im Lotto. Wäre Gesundheit im hohen Alter wahrscheinlich, wäre sie kein Glück, sondern normal. Dann müssten wir das Eintreten von Krankheit als Pech bezeichnen. Ich hätte lieber kein Pech als kein Glück! Was für eine schöne Welt wäre es, in der Kranksein als Pech bezeichnet werden müsste. Es ist eine mögliche Welt. Wir können sie so gestalten. Wir müssen nur aufhören, andere dafür verantwortlich zu machen, dass wir noch nicht in einer solchen Welt leben, und lernen, eine göttliche Fügung – je nach persönlicher Überzeugung – erst nach einem „Hilf-Dir-Selbst!“ hinzunehmen. Denn wir treffen ständig Entscheidungen, und selbst die vermeintlich kleinsten beeinflussen unsere Zukunft. Wenn wir jedoch annehmen, wir seien hierbei völlig frei, erliegen wir einem gefährlichen Trugschluss. Dies ist eine Illusion, die sich durch unsere Erziehung und unser Rechtssystem (Schuldfrage) erklärt, das auf jüdisch-christlichen Überzeugungen fußt. Wer glaubt, völlig frei zu handeln, unterschätzt die Gefahr der ständigen Manipulation, der wir in vielerlei Form ausgesetzt sind. Sei es mehr oder weniger subtil durch Konsum gesteuerte Werbung, sei es durch Traditionen oder unser Erbgut, das durch Triebe und hormonelle Schwankungen unser Denken und Handeln beeinflusst. Genetisch sind wir Jäger und Sammler, weil sich unser Erbgut seit unserer Umstellung auf Ackerbau und Viehzucht vor etwa 8000 Jahren kaum verändert hat. Warum das so ist, erkläre ich im Detail in meinem Buch. Hier sei nur kurz angemerkt, dass die kulturelle Veränderung weitere genetische Anpassungen obsolet machte (einige wenige Ausnahmen bestätigen die Regel). Marathondistanzen, um die Umgebung nach Beute, Wurzeln und Früchten abzusuchen, waren an der Tagesordnung. Fanden unsere Ahnen Honig, so legten sie schnell Fettreserven an, die sie bis zum Auffinden der nächsten Nahrungsquelle am Leben hielten. Wer das nicht konnte, starb. So wurden wir über viele Jahrmillionen genetisch darauf getrimmt, Energie zu konservieren: Uns so wenig wie nötig zu bewegen, um dann Nahrung, wenn sie sich bietet, effizient in Energiereserven zu verwandeln. Das will unser Körper auch noch heute, und das signalisiert er auch unserem Geist. Der „Honigtopf“ findet sich jedoch meist gleich neben dem Computer, und Bewegung findet häufig nur noch auf dessen Tastatur statt. Die Konsequenzen sind offensichtlich! Kulturell betrachtet leben wir im Informationszeitalter und im vermeintlichen Glauben an die technologische Allmacht des Menschen, ausgedrückt in der Beherrschung des Atoms (in Form von Bomben und Atomkraftwerken), in medizinischem Fortschritt (in Form der Zunahme der Lebenserwartung durch ein Mehr an Jahren der Krankheit, die man therapieren muss) und in Nahrung im Überfluss („ausgeglichen“ durch einen Mangel in anderen Teilen der Welt). Sind wir tatsächlich mächtig oder gleichen wir Goethes Zauberlehrling? Wer oder was beherrscht unser Denken und Handeln? Wir können uns solche Fragen stellen, aber manche Antwort wird uns nicht gefallen. Dennoch sind sie der erste wichtige Schritt in eine veränderte Zukunft! Ich bin der Überzeugung, dass wir mittels unseres Bewusstseins Einfluss auf unsere Zukunft nehmen können, trotz des uns prägenden genetischen und kulturellen Erbes. Eine detaillierte Behandlung des Themas „Information als das bestimmende Prinzip des Lebens“ findet sich in der „Methusalem-Strategie“. Information beherrscht unser Denken und Handeln und bildet die kulturelle und die biologische Grundlage unserer Existenz. Nur mittels bewusster Reflexion können wir schon vorhandenes Wissen in unser Denken einfließen lassen, und unser Handeln selbst beeinflussen. Wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen, kann Krankheit zu seltenem Pech werden, und langfristige Gesundheit, auch im höheren Alter, muss nicht nur reine Glückssache bleiben. In meinem Buch „Die Methusalem-Strategie“ habe ich versucht herauszufinden, welche Prinzipien uns leiten und ob es uns tatsächlich völlig frei steht, alternative Wege zu gehen. Ich stellte die Warum-Frage, wie ein Kind, das sich nicht damit zufrieden geben will, wenn man ihm antwortet „weil das schon immer so war!“. Traditionen und anerzogene Verhaltensweisen sollte man hinterfragen. Und wenn sie uns schaden, mit ihnen brechen! Damit wird man zum Philosoph seines eigenen Lebens. Wenn ich nicht mehr andere, wie z.B. die Werbeindustrie, bestimmen lasse, was gut für mich ist, sondern selbst herausfinde, was mir wirklich hilft, übernehme ich bewusst Verantwortung für meine Zukunft. Krankheit entsteht meist durch unser Verhalten, das in unserer kapitalistischen Gesellschaft sehr stark vom Konsum geprägt wird. Wer bestimmt, wie sich unsere Gesellschaft weiter entwickeln wird? Wenn nicht jeder Einzelne, sind es dann schon Google und Partner? Indem wir Verantwortung für uns selbst übernehmen, tun wir dies auch für die Gesellschaft, in der wir leben. Vielleicht ist das auch der tiefere Sinn des Lebens: Verantwortung zu übernehmen. Damit kann sich plötzlich alles ändern, was wir heute als „normal“ betrachten – auch der Wahnsinn, dass jeder Zweite im höheren Alter an Alzheimer erkrankt. Den Willen zu haben, bisheriges Denken in Frage zu stellen und damit zukünftiges Handeln zu beeinflussen, steckt in jedem von uns. Wir sind von Geburt an neugierig! Aber sehr bald lernen wir, dass gruppenkonformes Verhalten gewünscht ist, dass man nicht aus der Reihe zu tanzen hat. Dass es als störend empfunden wird, Althergebrachtes in Frage zu stellen. Und schon ist die Basis gelegt für ein Leben in einer Normalität, in der alle dieselben Träume entwickeln, sich gegenseitig Gesundheit und ein langes Leben wünschen, dann aber aufs Glück hoffen müssen – trotz oder gerade wegen der nicht normalen, weil unnatürlichen Normalität. In neun weiteren Kolumnen werde ich Stück für Stück das strategische Denken und Wissen erläutern, das sich hinter der „Methusalem-Strategie“ verbirgt. Ich werde die verschiedenen Aspekte anhand wissenschaftlich fundierter Beispiele erklären. Sie werden sehen, wie man der Alzheimer-Krankheit davonlaufen kann, wie wichtig der Schlaf ist, oder weshalb wir über unser Leben selbst bestimmen müssen, wenn es nicht über uns bestimmen soll. Die nächste Kolumne "Strategisches Denken in einer nicht vorhersehbaren Zukunft" erscheint am 28.März 2012. Über den Autor: PD. Dr. Michael Nehls ist Arzt, Molekulargenetiker, Autor und Filmproduzent, Leistungssportler und veröffentlicht in den Gesundheitsnews monatlich seine Kolumnen. Nach seiner wissenschaftlichen Ausbildung an verschiedenen Forschungseinrichtungen in den USA und Deutschland wurde Dr. Nehls leitender Wissenschaftler einer texanischen Biotechnologie-Firma. Von 2000 bis 2007 war er Vorstandsvorsitzender eines Münchner Biopharmazeutischen Unternehmens. Er publizierte zahlreiche Forschungsarbeiten und Patente. 2001 begann er wieder Sport zu treiben und sieben Jahre später meisterte er mit seiner außergewöhnlichen Methusalem-Strategie zum ersten Mal das Race Across America. Dr. Nehls hält Vorträge über Strategie und Gesundheit. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Freiburg im Breisgau.
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