- Bei Kurzsichtigkeit ist der Augapfel der Betroffenen zu lang gebaut. Wenn sie Lichtstrahlen von Dingen weiter weg aufnehmen, werden diese schon vor der Netzhaut gebündelt. Alles aus der Ferne wirkt daher unscharf.
- Menschen mit Weitsichtigkeit haben einen zu kurzen Augapfel. Alles was dicht dran ist, sendet seine Strahlen theoretisch hinter die Netzhaut.
- Bei Stabsichtigkeit ist die Hornhaut ungleichmäßig gekrümmt. In einer Achse, zum Beispiel der Senkrechten, ist die Person dadurch eher weitsichtiger und in der anderen, der Waagerechten, kurzsichtiger. Dadurch bündeln sich die Strahlen nicht auf einen Brennpunkt, der irgendwo auf der Netzhaut liegt, sondern auf Brennlinien, weshalb alles etwas verschwommen wirkt.
Augen sind unsere persönlichen Fenster zur Welt. Doch was ist, wenn diese Fenster beschlagen? Wie kann das überhaupt passieren? Es gibt angeborene Sehschwächen, manche treten mit dem Alter auf oder durch Krankheit. Einige davon sind vermeidbar oder heilbar. Der Welttag des Sehens will heute darauf aufmerksam machen und aufklären, um Blindheit zu verhüten oder verständlich zu machen, wie es zu Blindheit kommen kann.
Fehlsichtigkeiten von Kindesbeinen an
Um angeborene Fehlsichtigkeiten nachzuvollziehen, muss man sich den Aufbau des Auges klarmachen: Die Lichtstrahlen eines Bildes werden zuerst durch die Hornhaut und die vordere Augenkammer, weiter durch Pupille, Iris und Glaskörper geleitet und dann auf der Netzhaut gebündelt. Die ankommenden „Daten“ beider Augen werden zum Gehirn geleitet und dort zu einem Bild verarbeitet.