Der 23. April ist der Tag zu Ehren des deutschen Bieres. Seit 1994 feiern die deutschen Bierbrauer den Erlass des bayerischen Reinheitsgebots im Jahr 1516. Grund genug, einen Blick auf das Lieblingsgetränk der Deutschen zu werfen. Tina Bernstein, Redakteurin des Internet-Gesundheitsportals www.imedo.de hat bei Diplom-Braumeister Heiko Rohde nachgefragt.
Darüber, dass Bier gesund ist und schön macht, haben wir bereits berichtet. Mit 42 Kilokalorien pro 100 Milliliter hat es weniger Kalorien als Ananassaft, Cola, Vollmilch, Wein und Energy Drinks.
Bierhefe: hochwertiges Abfallprodukt
Ein hochwertiges Abfallprodukt des Brauprozesses ist die Bierhefe. Sie enthält viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. 15 Mineralstoffe und Spurenelemente, wie Selen, Magnesium, Zink und Kupfer, beinhaltet die Bierhefe. Außerdem enthält die Bierhefe praktisch kein Fett und kein Cholesterin. Doch nicht nur die Figur profitiert von Bierhefe. Sie verstärkt das Haarwachstum, sorgt für mehr Glanz und feste Fingernägel. Die meisten Stoffe werden während der Gärung in das Bier abgegeben.
Mythos Bierbauch
„Bier stammt nur von natürlichen Rohstoffen“, erklärt Diplom-Braumeister Heiko Rohde aus Berlin. „Es enthält Vitamin B 1, 2 und 6 sowie Folsäure. Das beugt Konzentrationsschwäche vor und ist gut für die Haut. Folsäure senkt den Homocysteinspiegel und dadurch den Blutdruck“, erläutert der Experte. „Bier ist außerdem ein Kalium- und Magnesium-Lieferant und zugleich natriumarm“. Bier enthält auch Polyphenole, das sind Antioxidantien, die die Zellalterung verhindern.
Wichtig ist, dass es bei einem moderaten Biergenuss bleibt. 20 Gramm Alkohol pro Tag empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation, kurz WHO, gesunden Menschen. Diese Menge gilt als unbedenklich und sogar gesundheitsförderlich. Frauen sollten nur die Hälfte, also zehn Gramm, trinken, da sie Alkohol langsamer abbauen als Männer.
Den allseits verfluchten Bierbauch gibt es in dieser Form auch nicht. Ein normal-portionierter Biergenuss lässt den Bauch nicht wachsen. „Vielmehr regt das Bierchen am Abend den Appetit an“, sagt Rohde. Die Folge: Im Bauch wird nicht das Bier eingelagert, sondern zu viele Kalorien durch Chips, Erdnüsse, Frikadellen, Bratwürste und Schnitzel.
Keine Verweiblichung durch Bier
Ein weiterer Mythos ist, dass Bier angeblich zur Verweiblichung des Mannes führt. „Das ist erwiesenermaßen falsch“, bestätigt Heiko Rohde. Es wurde aber festgestellt, dass die Phyto-Östrogene der weiblichen Hopfenpflanzen Auswirkungen auf die Menstruation der Pflückerinnen hatten. „Männer nehmen dadurch keinen Schaden“.
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