Das Erkältungsrisiko steigt bei wenig Schlaf. Eine Langzeitstudie der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh hat ergeben, dass Menschen, die weniger Stunden schlafen, ein höheres Erkältungsrisiko haben. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de empfiehlt eine Nachtruhe zwischen sieben und acht Stunden.
Wer weniger als sieben Stunden pro Nacht schläft, hat ein dreimal höheres Schnupfenrisiko, als ein Langschläfer mit mindestens acht Stunden Nachtruhe. Das ist das Ergebnis einer über vier Jahre angelegten Studie von Medizinern um Sheldon Cohen von der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh. Auch die Schlafeffizienz spielt eine Rolle: Menschen, die mehr als acht Prozent, der im Bett verbrachten Zeit wach liegen, haben im Schnitt sogar ein fünfmal höheres Risiko, krank zu werden als Menschen, die durchschlafen. Ihre Ergebnisse stellen die Forscher im Fachmagazin „Archives of Internal Medicine“ vor.
Langzeitstudie über Schlafgewohnheiten
Die 153 Teilnehmer der Studie ließen sich über fünf bis zehn Wochen lang untersuchen und befragen. Anschließend berichteten sie zwei Wochen lang telefonisch über ihre Schlafgewohnheiten und verbrachten schließlich jeweils sechs Tage in Quarantäne, wobei sie gezielt einem Schnupfenvirus ausgesetzt wurden. Die Forscher protokollierten alle danach auftretenden Krankheitssymptome und entnahmen einen Monat später Blutproben zur Untersuchung von Immunreaktionen. Je kürzer die Probanden schliefen, desto größer war die Gefahr der Ansteckung mit dem Virus, zeigte die Auswertung. Dabei vervielfachten schon geringe Schlafstörungen das Infektionsrisiko.
Empfehlung: Sieben bis acht Stunden Schlaf
Menschen, die zwischen sieben und acht Stunden schlafen, sind gesund, hatten bereits frühere Studien gezeigt. Menschen, die länger schliefen, erwiesen sich hingegen eher als ungesund. Dies konnten Cohen und seine Kollegen in ihrer neuen Studie jedoch nicht bestätigen. Die Wissenschaftler erklären dies damit, dass sie für ihre Studie sorgfältig gesunde Menschen ausgewählt hatten, während in Studien ohne eine solche Vorauswahl langer Schlaf oft symptomatisch für chronische Krankheiten ist. Sieben bis acht Stunden halten die Wissenschaftler dennoch für ein „sinnvolles Ziel“.
Nicht nur Kinder und Erwachsene brauchen Schlaf. Auch Jugendliche müssen ausreichend schlafen. Weiterführende Informationen finden Sie mit Hilfe der imedo-Gesundheitsnews.