Cola, Fanta und Co. sind nicht nur schlecht für die Zähne, sondern anscheinend auch für den Knochenstoffwechsel. Wissenschaftler der Universität Bonn haben die Ernährungsgewohnheiten von Kindern erfasst und Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Softdrinks und dem Mineralgehalt in Knochen festgestellt. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Jugendliche, die ihren Durst häufig mit Softdrinks löschen, haben im Schnitt weniger mineralhaltige und damit weniger stabile Knochen. Das zeigt eine Studie des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE), das der Universität Bonn angegliedert ist. Worauf dieser Effekt zurückzuführen ist, ist noch nicht vollständig geklärt. Die Konsequenz könnte jedoch sein, dass im Erwachsenenalter eine erhöhte Osteoporose-Gefahr besteht.
Die publizierten Daten stammen aus einer Studie, die seit 1985 die Ernährungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen erfasst. Bei einer Vielzahl von Teilnehmern hatte man zudem computertomographisch den Knochenmineralgehalt gemessen. Diese Daten haben die FKE-Wissenschaftler nun erstmalig in Bezug zum Softdrink-Konsum gesetzt.
Auswirkungen auf Knochenstoffwechsel
„Je mehr derartige Limonaden Jugendliche zu sich nehmen, desto geringer der Mineralgehalt ihrer Knochen“, erklärt Studienleiter Thomas Remer. Prinzipiell zeigten sich zwei Effekte: „Zumindest bei koffeinhaltigen Softdrinks haben wir eine direkte Auswirkung auf den Knochenstoffwechsel festgestellt - worauf genau diese beruht, wissen wir allerdings noch nicht.“
Wer Softdrinks trinkt, nimmt wenige Proteine zu sich
Wer zudem seinen Durst meist mit Cola, Apfelschorle oder Zitronenlimo stillt, nimmt im Schnitt weniger Proteine mit der Nahrung zu sich. Proteine sind bei einer ausgewogenen Ernährung wichtig für die Knochenentwicklung. Ein hoher Softdrink-Konsum ist wohl auch Ausdruck einer generell unausgewogenen Ernährung. Eine weitere Studie der FKE-Forscher bestätigt das: Wer auf zuckersüße Limonaden steht, bevorzugt demnach eine insgesamt kohlenhydratreichere und proteinärmere Kost.
Auch Eiskaffee und Eistee sollten nicht täglich konsumiert werden. Die imedo-Gesundheitsnews verraten den Grund.
Die imedo-Gesundheitsnews informieren zudem über den Mythos Cola.