Kinder haben vor allem Verlustängste und Angst vor einer Scheidung der Eltern. Die Zeitschrift „Geolino“ und die Kinderhilfsorganisation Unicef hat rund 900 Kinder zu ihren Ängsten befragt. Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) fordert von den Eltern, dass sie ihren Kindern glaubhaft Werte vorleben. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
edes zehnte Kind in Deutschland hat laut einer Studie Angst vor der Schule. Fast jeder Vierte der 6- bis 14-Jährigen kennt zudem Verlustängste, etwa die Furcht vor dem Verlust eines Verwandten oder der Scheidung der Eltern, wie der Kinderwerte-Monitor 2008 der Zeitschrift „Geolino“ und des UN-Kinderhilfswerks Unicef ergab. Laut der vorgestellten Studie, plagen 30 Prozent der Kinder existenzielle Sorgen. Zwölf Prozent der Zöglinge fürchten sich etwa vor Krieg und zehn Prozent haben Angst vor Krankheit. Der zweite Kinderwerte-Monitor hatte erstmals nach den Ängsten der 6- bis 14-Jährigen gefragt.
Kindern ist das Aufwachsen ohne Gewalt besonders wichtig
Wie schon bei der Erhebung von 2006 sind dem Nachwuchs weiterhin persönliche Beziehungen wichtiger als Geld. Drei von vier Befragten nannten Freundschaft als wichtigsten Wert in ihrem Leben. „Total wichtig“ ist 58 Prozent der 6- bis 14-Jährigen laut der Erhebung zudem Geborgenheit, während 54 Prozent der Kinder Ehrlichkeit für sehr wichtig halten. Materieller Besitz spielt hingegen nur für etwa jeden Fünften eine besondere Rolle. Als wichtigstes Recht von Kindern nannten 81 Prozent ein Aufwachsen ohne Gewalt.
Eltern sollen Kindern Werte glaubhaft vorleben
„Die Kinder in Deutschland sind pragmatisch und idealistisch zugleich“, sagte der Verlagsleiter der Geo-Gruppe, Gerd Brüne. Kinder seien leistungsbereit, wollten sich aber auch für eine bessere Welt einsetzen. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, tätig in der CDU, rief Eltern dazu auf, sich Zeit für Kinder zu nehmen und ihnen glaubhaft Werte vorzuleben.
Das Marktforschungsinstitut Synovate Kids+Teens hatte im Juni und Juli 911 repräsentativ ausgewählte Kinder und Jugendliche von 6 bis 14 Jahren zu Hause befragt.
Auch Albträume ängstigen Kinder. Die imedo-Gesundheitsnews informieren über die Ursachen von Albträumen.