Ob Menschen Krebs bekommen, hängt unter anderem von der Ernährung ab. Eine Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung zeigt, dass der Verzehr von fettreichen Lebensmittel ein erhöhtes Brustkrebs-Risiko mit sich zieht. Dabei spielten andere Faktoren, wie Gewicht, die Einnahme von Hormonen oder das Alter der Frauen während der Studie keine Rolle. Das Iternet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Frauen haben ein bis zu zweimal erhöhtes Brustkrebs-Risiko, wenn sie sich fettreich ernähren. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, DifE, nach einer Studie über die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krebs und anderen chronischen Erkrankungen. Sie identifizierten ein Ernährungsmuster, das mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden ist. Dies ist durch einen vermehrten Verzehr von Butter, Margarine, verarbeitetem Fleisch und Fisch charakterisiert, sowie durch einen geringen Brot- und Fruchtsaftkonsum, wie das Institut mitteilt.
Zusammenhang zwischen Fettaufnahme und Brustkrebsrisiko
Bereits in den 1980er Jahren ließen durchgeführte Tier- und Humanstudien einen Zusammenhang zwischen einer erhöhten Fettaufnahme, der Aufnahme gesättigter Fettsäuren und dem Brustkrebsrisiko vermuten. Folgestudien führten jedoch zu widersprüchlichen Ergebnissen, wobei die jüngsten Resultate eher darauf hinweisen, dass die in den 80er Jahren aufgezeigten Beziehungen auch heute noch gültig sind.
Ernährungsmuster steht im Zusammenhang mit Brustkrebsrisiko
Die Potsdamer Forscher werteten die Daten von 15.351 Teilnehmerinnen aus. Dabei gingen sie der Frage nach, ob sie ein, an Fettsäuren abgeleitetes Ernährungsmuster identifizieren können, das in einem direkten Zusammenhang mit dem Brustkrebsrisiko steht, und ob dieses auf günstige oder ungünstige Effekte der verschiedenen Fettsäurearten hinweist.
Das Ergebnis: In der Gruppe von Frauen, die gleichzeitig viel verarbeitetes Fleisch, Fisch, Butter oder andere tierische Fette, sowie Margarine verzehrten, dafür aber wenig Brot und Fruchtsäfte konsumierten, traten im Verlauf von sechs Jahren etwa doppelt so viele Brustkrebserkrankungen auf, wie in der Vergleichsgruppe, die sich gegenteilig ernährte.
Brustkrebsrisiko: Kein Unterschied zwischen ungesättigten und gesättigten Fettsäuren
Die beobachtete Risikobeziehung war unabhängig vom Körpergewicht der Frauen. Einen positiven oder negativen Einfluss von ungesättigten oder gesättigten Fettsäuren lässt das Muster dagegen nicht erkennen. Ebenso spielte es keine Rolle, ob sich die Frauen vor oder in der Menopause befanden oder ob sie eine Hormonersatztherapie bekamen.
Die Forscher aus Potsdam werten den Befund als Bestätigung älterer Daten, sowie jüngster Studien mit Brustkrebspatientinnen, die auf günstige Effekte einer fettarmen Ernährung hinweisen.
Die imedo-Gesundheitsnews informieren außerdem über eine erfolgreiche Brustrekonstruktion durch Teilung der gesunden Brust.
Die imedo-Gesundheitscommunity ermöglicht mit der Gruppe zum Thema Brustkrebs, Betroffenen den Erfahrungsaustausch.