Enterohämorrhagische Escherichia coli, kurz EHEC, sind Darmbakterien, die Durchfallerkrankungen auslösen und sogar zum Tod führen können. Die bevorzugten Lebensmittel dieser Bakterien sind rotes Fleisch und Milchprodukte. Forscher der Monash-Universität haben herausgefunden, warum diese Produkte den menschlichen Körper für das Gift der Bakterien so anfällig machen. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Forscher haben entdeckt, warum gerade rotes Fleisch und Milchprodukte häufig Lebensmittelvergiftungen auslösen: Sie schaffen erst die Voraussetzungen im Körper, die die krankmachenden Bakterien für eine Invasion benötigen. Beim Verdauen werden nämlich zuckerartige Bestandteile der tierischen Lebensmittel an die Zellen der Darmschleimhaut angebaut, an die wiederum der Giftstoff aus den Bakterien andocken kann. So kann das Bakteriengift eine gefährliche Magen-Darm-Erkrankung verursachen, die sogar tödlich enden kann. Besonders viel des zuckerartigen Moleküls ist in Fleisch vom Lamm, Schwein oder Rind sowie in Kuhmilch enthalten. Über ihre Entdeckung berichten die Forscher um Emma Byres von der Monash-Universität in Victoria im Fachmagazin „Nature“.
Darmbakterien lösen blutige Durchfallerkrankungen aus
Eine bestimmte Art von Darmbakterien, sogenannte Enterohämorrhagische Escherichia coli, kurz EHEC, können beim Menschen blutige Durchfallerkrankungen auslösen. Im schlimmsten Fall führen solche Infektionen sogar zum Tod. Da sich Menschen gewöhnlich über den Verzehr von kontaminiertem rotem Fleisch infizieren, wird diese Krankheit im englischen Sprachraum auch als „Hamburger-Krankheit“ bezeichnet. Auslöser ist ein Giftstoff, den die Bakterien produzieren und der eine Kommandozelle in Darmschleimhautzellen außer Gefecht setzt - mit der Folge, dass die Zellen absterben.
Körper macht eigene Resistenz gegen Gift zunichteund Lebensmittelvrgiftung kann entstehen
Voraussetzung für die Wirkung des Giftes ist jedoch das Vorhandensein einer bestimmten zuckerartigen Struktur auf der Oberfläche der Zellen. Aufgrund einer Genmutation fehlt dem Menschen allerdings ein Enzym, das für die Herstellung dieses Zuckers notwendig ist. Damit ist er das einzige bekannte Säugetier, das diese Art von Zucker nicht selbst produzieren kann. Dies sehen Experten als eine Art genetische Resistenz gegen das Gift an.
Unglücklicherweise ist der menschliche Körper aber dazu fähig, das fehlende Zuckermolekül aus der Nahrung aufzunehmen und in das körpereigene Gewebe einzubauen, berichten die Forscher. Das Gift erkennt den Zucker an der Zelloberfläche und kann so seine Wirkung entfalten. Somit macht der Körper seine angeborene, schützende Resistenz wieder zunichte. Besagte Lebensmittel sollten daher ausschließlich gut durchgegart verzehrt werden, empfehlen die Forscher.
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