Schwangere, die an Depression leiden, sind einem höheren Risiko von Frühgeburten ausgesetzt. Eine Studie mit knapp 800 Frauen und das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de zeigen die Gefahr von leichten und schweren Depressionen während der Schwangerschaft auf.
Depressionen während der Schwangerschaft erhöhen einer Studie im Magazin „Human Reproduction“ zufolge das Risiko von Frühgeburten. Die Autoren vermuten eine neuroendokrine Schädigung der Plazenta als Auslöser. Die Studie geht auf eine Umfrage unter 791 Mitgliedern der Krankenkasse Kaiser Permanente zurück. Die Frauen waren während der zehnten Schwangerschaftswoche interviewt worden. Ihre Antworten setzte Studienleiter De-Kun Li von der Forschungsabteilung von Kaiser Permanente mit dem Ausgang der Schwangerschaft in Beziehung.
Schwere Depressionen verdoppeln das Risiko einer Frühgeburt
Ergebnis: Schwangere mit einer leichten Depression waren zu 60 Prozent häufiger vor der 37. Woche entbunden worden. Bei Frauen mit schwereren Depressionen war das Risiko sogar mehr als verdoppelt. Der Forscher fand ferner heraus, dass ein niedriges Ausbildungsniveau, frühere Fertilitätsprobleme, sowie eine Adipositas und Stressereignisse die negativen Auswirkungen der Depression auf das Frühgeburtsrisiko verstärken.
Stress könnte Plazenta schädigen und dadurch Frühgeburten bewirken
Stress könnte nach Ansicht von Li der gemeinsame Nenner dieser Faktoren sein. Für den Epidemiologen ist durchaus vorstellbar, dass die neuroendokrinen Folgen von Stressereignissen die Plazenta schädigen.
Depressive finden Hilfe im Internet. Die imedo-Gesundheitsnews nehmen sich jetzt schwerpunktmäßig dem Thema Depression an. Infomieren Sie sich.