Das ist das Motto des Weltaidstags. Die Kampagne des Gesundheitsministeriums und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, sowie der Deutschen Aids Hilfe und Stiftung gibt es seit 1988, als der Welt-Aids-Tag erstmals von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufen wurde.
Sie soll für mehr Aufklärung und Verständnis sorgen, für Solidarität und Toleranz. Viele fragen sich jedoch:
Ist Aufklärung noch nötig?
Das Wissen um dieses Thema scheint schon sehr verbreitet. Aber es gibt, wie eine selbst betroffene Botschafterin der Kampagne berichtet, noch viele Lücken: Es herrschen weiterhin diffuse Übertragungs- und Ansteckungsängste durch unzureichende Information! Auf der anderen Seite hat Aids durch die guten Behandlungsmöglichkeiten bei Vielen seinen Schrecken verloren, was zur Nachlässigkeit bei der Verhütung führt. Also ja: das Thema HIV und Aids sollte weiterhin angesprochen werden und die Fragen um Übertragung, Behandlung und die Krankheit an sich beantwortet werden.
HIV oder Aids?
Der Begriff Aids ist die Abkürzung des englischen Wortes für „erworbenes Immundefektsyndrom“ und umschließt eine bestimmte Gruppe von Symptomen einer Infektion. Diese Infektion erfolgt durch das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) und schwächt das Immunsystem. Kurz nach der Aufnahme dieses Erregers beginnt die erste akute Phase der HIV- Infektion. In diesen vier bis sechs Wochen kann sich zum Beispiel – aber nicht zwangsläufig - die Infektion durch Fieber, Gewichtsverlust und Kraftlosigkeit, sowie Kopfschmerzen und Ausschlag ausdrücken. Danach folgt eine sehr lange, meist neun bis elf Jahre dauernde, Inkubationszeit, die ohne jegliche Symptome von Statten geht. Wer HIV-infiziert ist, ist also noch nicht gleich Aids-krank!
Nun kann es zum Aids Related Complex – kurz ACR-Phase- kommen, bei der die Symptome der akuten Phase dauerhaft auftreten.
Schließlich kann es zum Ausbruch einer „aids-definierende Erkrankung“ kommen. Dies sind verschiedenste opportunistische, also sich die Schwäche des Immunsystems zu Nutze machende, Infektionen und Tumore. Sie sind für HIV-Positive lebensbedrohlich, weil der Organismus nicht mehr wehren kann.
Übertragung und Verbreitung
Das Virus wird durch Blut und Körperflüssigkeiten, wie Sperma, Muttermilch, Cerebrospinalflüssigkeit, oder Vaginalsekret und zumeist über frische Wunden an Schleimhäuten übertragen. So eben bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder Drogenkonsum mit kontaminierten Nadeln und Kanüle. Nach einem solchen Vorfall kann jedoch innerhalb von 2 Stunden durch eine postexpositionelle Prophylaxe einer Infektion entgegen gewirkt werden.
Tränen, Schweiß, Speichel und Urin reichen jedoch nicht für eine Ansteckung! Die Übertragung von einer Mutter auf Kind beträgt etwa 10 – 30 %. Bei Wissen um die Krankheit sinkt das Risiko jedoch durch Medikamente und Kaiserschnitt auf nur 2%. Insgesamt hat die Krankheit nach Schätzungen weltweit bereits 25 Millionen Tote gefordert und weitere 34 Millionen leiden noch unter der Krankheit. Glücklicherweise verringert sich die Zahl der Neuinfektionen seit 1996 durch vermehrte Aufklärung stetig. In Deutschland allerdings ist sie in letzten Jahren wieder gestiegen, durch die schon erwähnte Nachlässigkeit der Verhütung, zum Beispiel in der Schwulenszene.
Leben mit HIV/Aids
Die 73.000 Menschen HIV-infizierten in Deutschland profitieren von der guten Therapier- und Behandelbarkeit. Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, aber ein relativ geregeltes Leben ist durch die Vielzahl an erfolgreichen Medikamenten gut möglich. Eine frühe und konsequente Einnahme selbiger führt sogar zu einer nahezu normalen Lebenserwartung, geht allerdings teilweise mit beträchtlichen Nebenwirkungen einher. Viel belastender ist neben den körperlichen Auswirkungen meist vor allem die Angst vor Ausschluss und Stigmatisierung besonders bei jungen Leuten.
Was kann ich tun?
Die meisten sind ja nicht direkt selbst betroffen, trotzdem ist es wichtig, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Denn das ist der Schlüssel im Kampf gegen Diskriminierung HIV-Positiver und gleichzeitig das Fundament für nachhaltige Prävention! Es gibt viele Möglichkeiten sich gegen die Krankheit zu engagieren: Man kann „Schleife zeigen“ bei facebook (zum Beispiel durch diese Seite: www.welt-aids-tag.de) oder natürlich Spenden und ehrenamtliche Aktionen unterstützen. Wenn Sie Zeit spenden möchten, können Sie beispielsweise am Sonntag, den 3.12.2011 die Aktion „Rote Schleifen für Berlin“ unterstützen. Dabei können Sie einen Tag vorher in der Berliner Aidshilfe Spendendosen und Schleifen bekommen. Am Sonntag können Sie diese dann in einem selbstgewählten Gebiet verteilen und Spenden sammeln.
Auf der Webseite des Welt-Aids-Tages e. V. können Sie Kontaktdaten und weitere Informationen finden! Einige HIV-Betroffene wie zum Beispiel Zübeyde erzählen, wie sie ihr Leben als Freund, Partner, Mutter oder Vater, usw. meistern. Neben all dem ist es das Wichtigste, dass wir Betroffenen in unserem Umfeld mit Respekt und Offenheit begegnen und sie nicht ausgrenzen. Und natürlich, dass sich jeder einzelne selbst vor der Krankheit schützt!
ärzte.de MediService GmbH & Co. KG stellt sich vor:
ÄRZTE.DE entstand aus einer Weiterentwicklung der Marke „imedo.de“.
Ganz nach dem Grundsatz „value to the costumer“ schlägt ärzte.de die Brücke zwischen dem Anspruch des Patienten und den Zielen des Arztes. Wir wissen um die Bedürfnisse unserer Kunden und um ihren Wert. Daher investieren wir kontinuierlich in diese Ergebnisse um einzigartige Leistungen und Lösungen zu generieren.
Das ärzte.de-Team setzt sich nicht nur zum Ziel, Patienten bei ihren Gesundheitsentscheidungen transparent, authentisch und fachkundig zu unterstützen. Sondern auch, Ärzte darin zu fördern, ihre Bekanntheit und ihr positives Image zu steigern. Mittels zahlreicher Partnerportale und deren nutzenorientierter Funktionalität können sich unsere Ärzte optimal im Web positionieren, die Bindung zu ihren Patienten stärken und neue Zielgruppen erschließen.
Hannah Ehlers, Redaktion Gesundheitsnews
Die roten Schleifen kann man sich übrigens auf der welt-aids-tag.de-Webseite herunterladen.