Die Redaktion des Gesundheitsportals imedo.de hat die besten Informationen und Tipps zusammengestellt, die helfen, der Kälte zu trotzen. Schon jetzt gab es in Deutschland neun Kältetote und für das bevorstehende Wochenende sind Schneestürme angesagt, informiert Medizinjournalist Sven-David Müller.
Ganz Deutschland friert bei eisigen Temperaturen, Wind und Schnee. Die Straßen sind vereist und glatt, Autos springen nicht an und die Bahn lässt lange auf sich warten. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern, denn der Winter läuft gerade erst zur Höchstform auf. Meteorologen erwarten am Wochenende chaotische Zustände, hervorgerufen durch das Tief „Daisy“, das vom Mittelmeer her nach Deutschland zieht. Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee erwarten besonders den Süden und Osten Deutschlands, außerdem böiger Wind bis hin zu Schneesturm.
Warum friert der Mensch?
Frieren gehört, ebenso wie die Angst, zu den Überlebensfunktionen des Menschen. Wenn der Mensch friert, ziehen sich seine Blutgefäße zusammen, um Wärmeverlust zu vermeiden. Die Muskeln beginnen zu zittern, um Wärme zu produzieren und „Gänsehaut“ bildet sich. Als der Mensch noch ein dichtes Fell hatte, diente diese „Gänsehaut“ dem Aufrichten des Fells zur Abwehr der Kälte. Da der Mensch heute kein solches Fell mehr hat, muss er sich auf andere Weise gegen eisige Temperaturen schützen. Dass Frauen schneller frieren als Männer liegt am dünneren Unterhautfettgewebe der Frauen. Außerdem besteht bei Männern ein deutlich höherer Anteil der Körpermasse aus Muskeln, die Wärme produzieren.
Warme Suppen und scharfes Essen, aber kein Alkohol
Im Winter sehnt sich der Mensch nach Wärme, von außen und von innen. Warme Speisen wie Suppen und Eintöpfe sind die besten Gerichte für diese Jahreszeit. Wer es gerne etwas scharf mag, kann das Essen mit Chili, Ingwer oder Curry verfeinern. Scharfe Gewürze fördern die Durchblutung und „heizen“ dadurch von innen. Auf das Rauchen und auf Alkohol sollten Gesundheitsbewusste besonders jetzt verzichten: beides führt dazu, dass sich die Blutgefäße erweitern. Dadurch wird die Kälte weniger stark wahrgenommen, während der Körper aber gleichzeitig mehr Wärme abgibt. Gleiches gilt auch für das Trinken von Glühwein: es heizt eben nicht von innen, sondern kühlt den Körper sogar ab.
Pflege und Schutz der Haut
Da im Winter die Luftfeuchtigkeit gering ist, trocknet die Haut schneller aus. Es kann zu spröder Haut und schmerzhaften Rissen kommen. Deshalb ist es wichtig, die Körperteile, die der Kälte am stärksten ausgesetzt sind, vor allem das Gesicht und die Hände, regelmäßig mit fetthaltigen Cremes einzureiben. Pflegemittel mit Vitamin E und Aloe Vera geben der Haut verlorene Feuchtigkeit zurück und schützen vor weiterem Austrocknen. Besonders schnell trocknen die Lippen aus. Spezielle Fettstifte schaffen hier die beste Abhilfe. Die Lippen mit der Zunge zu befeuchten hingegen bewirkt nur das Gegenteil: sie werden noch spröder.
Die richtige Kleidung
Besonders wichtig, um gegen jedes Wetter gewappnet zu sein, ist die geeignete Kleidung. Wer nicht frieren will, sollte sich warme Pullover, dicke Socken, eine wetterfeste Jacke, Handschuhe und Mütze anziehen. Am besten nach dem „Zwiebelprinzip“, also in mehreren Schichten. Besonders wärmend ist Kleidung aus Wolle und Kaschmir. Eine Mütze hilft besonders gegen das Frieren, denn über den Kopf geht ein großer Teil der Wärme des Körpers verloren.
Redaktion: Marcel Kresin und Sven-David Müller (Medizinjournalist)
Bildquelle: pixelio.de, wrw
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