Die Lage im Kaukasus ist nach wie vor schwierig. Viele Familien versuchen in ihre georgischen Heimatdörfer zurückzukehren, die Situation dort ist meist ungewiss. Vor allem Kinder leiden unter den Spuren des Krieges. Nach Angaben der Kinderhilfsorganisation Unicef benötigen rund 40.000 Kinder in der Krisenregion Hilfe. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Unhygienische Lebensbedingungen, psychische Belastungen durch Flucht und Gewalt sowie unzureichende Ernährung stellen besonders für Kinder und schwangere Frauen eine große Belastung dar. „Es gibt keine normale Gesundheitsversorgung mehr und auch kaum psychosoziale Unterstützung“, sagt die Leiterin von Unicef Georgien, Giovanna Barberis.
„Viele Flüchtlinge hausen in heruntergekommenen Gebäuden ohne Glas in den Fenstern, ohne Toiletten, elektrischen Strom und fließendes Wasser. Inbesondere Familien mit Kleinkindern brauchen dringend Zusatznahrung, Windeln, Hygieneartikel und Spielsachen“, sagt die Expertin weiter. Vor allem Kopfläuse, Windpocken und Schimmel seien laut Barberis in den Unterkünften verbreitet.
Versorgung in Dörfern im Kaukasus nicht gesichert
In Georgien sind rund 130.000 Menschen vor den Kämpfen geflohen. Weitere 30.000 sind über die Grenze nach Nord-Ossetien gelangt. Viele Familien befinden sich bereits auf dem Weg zurück in ihre Heimatdörfer. Die Versorgung dort ist aber auch nicht gesichert.
Noch immer werden Minen und Blindgänger in einigen Ortschaften vermutet. Viele Kinder sind durch die Kämpfe verstört und leiden an psychosomatischen Stressreaktionen wie Schlafstörungen oder Angstzuständen.
56 Notunterkünfte hat Unicef in Tiflis, Gori und umliegenden Dörfern bereits errichtet. Zusatznahrung, Trinkwasser, Hygieneartikel und Decken werden hier für die Betroffenen zur Verfügung gestellt. Die Organisation unterstützt zudem 20 mobile Ärzte-Teams, die die Menschen in den Notunterkünften aufsuchen. In Nord-Ossetien bereitet Unicef psychozoziale Maßnahmen für Kinder vor.
Warum nicht nur am Weltgesundheitstag das Gesundheitsbewusstsein gestärkt werden sollte, erfahren Sie in den imedo-Gesundheitsnews.
Darüber, dass auch der Klimawandel die Gesundheit bedroht, informieren ebenfalls die imedo-Gesundheitsnews.