Mit Freude durch das Leben gehen trotz Krankheit: Marcel Möder ist 32 Jahre alt und hat Epilepsie. Trotz dieser Einschränkung versucht er anderen Betroffenen zu helfen, mit mehr Selbstbewusstsein durch das Leben zu gehen. Für die Epilepsie-Selbsthilfe-Gruppe in Chemnitz hat er ein neues Konzept für die Selbsthilfearbeit entwickelt. Sein Motto: Der Mensch soll im Vordergrund stehen, nicht seine Krankheit. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Marcel Möder ist 32 Jahre alt und leidet an Epilepsie. In Sachsen gibt es aber viele weitere Menschen, die mit der gleichen Krankheit leben. Wie viele es genau sind, weiß er nicht. „Man bekommt keine Auskünfte über die genaue Zahl der Betroffenen“, erklärt Marcel Möder. Diese Information wäre wichtig für die Arbeit Möders. Er leitet den Epiclub Sachsen und verhilft den Betroffenen und deren Angehörigen zu einem selbstbewussteren Leben.
Er stößt bei seiner Suche nach Betroffenen immer wieder auf Desinteresse - auch bei Neurologen und anderen Ärzten. „Die Krankheit wird totgeschwiegen“, beklagt Möder. „Aber wenn man sich dann in Foren im Internet umschaut, findet man den Bedarf“, erklärt er weiter. Zusammen mit Ruth Retzlaff, der Mutter eines Betroffenen hat er 2008 das Konzept für den Epiclub entwickelt. Das Team soll noch weiter wachsen.
Epilepsie-Aufklärung mit Spaß
Aufklärung durch Auffallen - statt Flyer und Vorträgen gibt es bei Marcel Möder Fotoshootings, Talentwettbewerbe und bunte Cocktails. Bei ihm und seinem Epiclub steht nicht die Krankheit im Vordergrund, sondern der Mensch selbst. Dennoch bietet Möder alle wichtigen Informationen für das Leben mit Epilepsie oder Epileptikern. „Wir bieten Aufklärung mit Spaß“, sagt Marcel Möder. Die Idee für das neue Aufklärungskonzept besteht schon länger. Möder war selbst auf der Suche nach einer Selbsthilfegruppe. Schnell wurde ihm klar, dass sich die Selbsthilfearbeit weitere ntwickeln muss. „Wir müssen besonders die Jüngeren ansprechen, sodass sie mit mehr Selbstbewusstsein aufwachsen können“, erklärt er. Wichtig ist dabei auch, dass alle Beteiligten über den Umgang mit der Krankheit aufgeklärt werden und Tipps bekommen.
Mit einem leckeren Cocktail und besonderen Aktionen, wie Kinderschminken oder Talentwettbewerben, erreicht man die Menschen mehr als nur mit kleinen Aktionsständen.
Marcel Möder ist selbstständig als Künstler, Webdesigner und Animateur und organisiert Überraschungen, die das Herz berühren. Das Selbstbewusstsein lebt er anderen Betroffenen vor, die kreativen Ideen zur Aufklärung kommen von ihm.
Selbsthilfegruppen helfen beim Austausch zwischen Betroffenen.
Weitere Informationen zum Thema Epilepsie finden Sie mit Hilfe des imedo-Medizinlexikons.
Mit den imedo-Gesundheitsnews erfahren Sie zudem ob Zucker und Süßstoff gesund oder gefährlich sind.