Neben Mathe, Physik und Chemie sollen deutsche Kinder zukünftig in der Schule lernen, wie man sich gesund ernährt und sich richtig bewegt. Die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing schlägt ein neues Schulfach „Gesundes Leben“ vor. Unterrichtsthemen könnten außerdem Drogenaufklärung sowie ein gesundes Selbstbewusstsein sein. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über die innovative Idee.
Im Gespräch mit der „B. Z. am Sonntag“ schlug die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing vor, ein neues Schulfach „Gesundes Leben“ einzuführen. Mögliche Lerninhalte wären vor allem gesunde Ernährung, Drogenaufklärung, Bewegung und ein gesundes Selbstbewusstsein zur Stärkung der Lebenskompetenz. Dies äußerte die SPD-Politikerin im Zusammenhang mit einer erneuten Forderung von stichprobenartigen Testkäufen durch jugendlich aussehende Käufer in Bars, Kneipen und Kiosken. Damit orientierte sich Bätzing nach eigenen Angaben am Vorbild Großbritanniens, wo bereits zum Jahresbeginn ein groß angelegtes Projekt zur Bekämpfung von Übergewicht begonnen hatte.
Großbritannien setzt sich für eine gesunde Ernährug von Schülern ein
Nach einem Bericht des „Foresight Institute“ im Herbst des Jahres 2007, in dem vorausgesagt wurde, dass Großbritannien ohne sofortige Maßnahmen eine „Übergewichtsepidemie“ drohe, reagierte die britische Regierung überraschend schnell.
Unter anderem gibt es inzwischen an britischen Schulen Kochunterricht, auch eine Lebensmittelkennzeichnung im Ampelsystem hat sich weitgehend durchgesetzt. Im Zuge des der Ampelkennzeichnung steht grün für gute und rot für schlechte Lebensmittel. Pilotprojekte fördern in ausgesuchten Städten das Zu-Fuß-Gehen sowie das Fahrradfahren und zeigen bereits erste Erfolge. Außerdem sollen Eltern mit einer 100 Millionen Euro umfassenden aggressiven Marketingkampagne dazu angehalten werden, das Essverhalten und die körperliche Bewegung ihrer Kinder stärker im Auge zu behalten. Im Gespräch ist weiterhin, ob ein Prämienprogramm Übergewichtige zu mehr Bewegung animieren kann. In der unmittelbaren Umgebung von Schulen sollen Fast-Food-Einrichtungen, Imbissstände und ähnliches verboten und die Werbung für Fast Food sowie Junk Food weitestgehend eingeschränkt werden.
Sechs Prozent der deutschen Kinder sind adipös und es gibt immer mehr übergewichtige Kinder. Über Maßnahmen informieren Sie die imedo-Gesundheitsnews.