Honig kennt man eigentlich nur vom Frühstücksbrot oder als Milchzusatz bei Erkältungen. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de weist darauf hin, dass Honig auch als Heilmittel eingesetzt werden kann. Die Wirkung ist nicht nur auf einzelne Substanzen des Naturproduktes zurückzuführen, sondern auch auf den Einfluss des konzentrierten Zuckers. Der Zucker entzieht den Krankheitserregern das für sie lebenswichtige Wasser.
Rund 60.000 Ausflüge müssen Bienen unternehmen, um den Nektar für ein Kilogramm Honig zu sammeln. Das entspricht etwa vier Millionen Blüten. Aber nicht nur deshalb sollten Sie, wenn Sie das nächste Mal in ein Honigbrot beißen, das mit besonderem Genuss tun. Honig ist auch wegen seiner Inhaltsstoffe ein ganz besonderes Produkt. Er ist nicht nur Energielieferant wie der Zucker, sondern er besitzt einen Fächer von Enzymen, Vitaminen, Mineralstoffen, Säuren, Eiweißsubstanzen, Botenstoffen, Gerbstoffen und eine ganze Reihe von antibakteriellen Wirksubstanzen.
Aus Nektar und Honigtau entsteht das flüssige Gold
Am Anfang des langen Entstehungsprozesses steht entweder Nektar oder Honigtau. Die Hauptquelle des Nektars sind Blüten von diversen Pflanzen. Bei Honigtau handelt es sich um ein zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt verschiedener Blattlausarten. Bei Umwandlung des Nektar und des Honigtaus in Honig spielt die Honigblase im Körper der Bienen eine entscheidende Rolle. Hier wird der gesammelte Saft durch Einwirkung verschiedener Fermente/Enzyme nach und nach zu Honig verändert. Flugbienen tragen den gesammelten Nektar oder Honigtau in den Bienenstock, in dem er von Biene zu Biene in Waben eingelagert wird. Durch die mehrfache Weitergabe findet eine Anreicherung mit Fermenten statt. Gleichzeitig wird der Wassergehalt um 50 Prozent reduziert. Hierdurch wird der Honig immer mehr zu dem, wie wir ihn kennen: eine dickflüssige Substanz, die nach der Entnahme durch den Imker nach kurzer Zeit kristallisiert.
Honig heilt Wunden
Honig enthält neben vielen anderen Inhaltsstoffen Gluconsäure, Wasserstoffperoxid und Inhibine. Die Gluconsäure sorgt für ein saures Milieu im Honig. Dadurch werden viele Keime an der Vermehrung gehindert. Wasserstoffperoxid schädigt den Stoffwechsel der Krankheitserreger. Als Inhibine bezeichnet man eine Gruppe verschiedener entzündungshemmender Wirkstoffe, zum Beispiel Lysozym, Flavonoide und aromatische Säuren. Außerdem rückt der Honig den Krankheitserregern mit einem physikalischen Trick auf die Pelle: Durch den hohen Gehalt an Zucker entzieht er den Keimen Wasser. Sie trocknen aus und sterben ab. Bei der Wundbehandlung wird Honig äußerlich auf die Verletzung aufgetragen. Dadurch wird die Wunde luftdicht verschlossen. Die antibiotischen Wirkstoffe im Honig rücken sogar den gefürchteten Stämmen der Staphylococcus-Bakterien zu Leibe. Dadurch, dass es in den vergangenen Jahren zu vermehrten Resistenzen gegen Antibiotika gekommen ist, erhält das Naturheilmittel Honig nun eine neue Chance.
Honig macht schön
Honig gehört zu den Klassikern in der Kosmetikbranche. Schon in der Antike galten Milch und Honig als die Schönheitsmittel überhaupt. Es wird berichtet, dass viele schöne Frauen der vergangenen Jahrtausende ihr Aussehen nicht zuletzt der Wirkung von Honig zu verdanken haben. Besonders bekannt ist die ägyptische Königin Kleopatra. Jeden Tag soll sie in Milch und Honig gebadet haben. Kein Wunder, dass Honig auch heute noch in vielen Pflegeprodukten enthalten ist. Generell ist Honig für jeden Hauttyp geeignet. Er bindet Feuchtigkeit und seine Inhaltsstoffe ernähren die Haut – das macht sie samtweich und frisch. Auch für jugendliche Haut ist Honig vorteilhaft, denn er reinigt sanft, klärt und beruhigt die Haut und wirkt zudem antibakteriell. Honig enthält viele milde Säuren, die im Körper natürlich vorkommen. Da auch der ph-Wert der Haut im leicht sauren Bereich liegt, kann Honig zur Stärkung des „Säureschutzmantels“ der Haut beitragen.
Honig kann zwar ein Heilmittel sein, wenn er aber erwärmt wird, gehen seine gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe verloren. Mehr zu diesem Thema erfahren sie mit Hilfe der imedo-Gesundheitsnews: Erkältung: Heiße Milch mit Honig hilft nicht.