Uran ist eine geologische, natürliche Erscheinung und in sehr geringen Mengen auch immer im Trinkwasser enthalten. Eine Studie der Verbraucherorganisation „foodwatch“ zeigt jedoch, dass sich in einigen Bundesländern überhöhte Werte feststellen lassen. Von der hohen Dosis an Uran geht eine Gesundheitsgefährdung für den Menschen aus, vor allem Säuglinge können schwere Schäden davon tragen. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über die Uran-Belastung des Trinkwassers.
Vor einigen Jahren hat die Verbraucherorganisation „foodwatch“ eine Studie durchgeführt, um die Uran-Konzentration im Mineralwasser zu testen. 8100 Einzeldaten aus den verschiedenen Bundesländern wurden ausgewertet. Das Ergebnis: 150 Proben wiesen einen deutlich überhöhten Wert des Uran-Gehaltes auf. Von den Landesumweltministerien sei dann eine Auflistung der Uran-Konzentrationen angefordert worden. Alle haben die Ergebnisse geliefert - bis auf eines. „Von Hessen bekamen wir keine. Mit der Begründung, dass man nicht verpflichtet sei, derartige Untersuchungen durchzuführen“, sagt Andreas Eickelkamp, Pressesprecher von „foodwatch“.
Uran-Gehalt kann verringert werden
Verunsicherten Verbrauchern wird geraten, sich an den zuständigen Wasserlieferanten zu wenden. Es bestehe seitens der Lieferanten zwar keine Auskunftspflicht, aber im Interesse der Bürger könne man vom kooperativen Willen ausgehen. Laut Eickelkamp gebe es drei Möglichkeiten den Uran-Gehalt im Wasser zu verringern. Belastete Brunnen könnten zum einen stillgelegt werden, das belastete Wasser zum anderen mit reinem Quellwasser durchmischt werden. Eine dritte Möglichkeit wäre, das Wasser auf technischem Wege zu reinigen.
Grund für Uran im Trinkwasser
Das giftige Schwermetall ist eine geologische Erscheinung. Die unterschiedlichen Uran-Werte sind dadurch bedingt, dass diese je nach Gebiet schwanken, erklärt Eickelkamp. Die Konzentration würde durch den Einsatz von Mineraldünger zwar erhöht, „das sind aber vernachlässigbare Größen“, ergänzt er.
Gesundheitsschädliche Auswirkungen des Urans
„Schon sehr geringe Konzentrationen an Uran haben eine schädigende Wirkung auf lebenswichtige Vorgänge in der Niere“, sagte der Toxikologe Hermann Kruse dem ARD-Magazin „Report München“. In jeder zehnten Probe lag der Wert der Uran-Konzentration über zwei Mikrogramm. Ist dieser Wert überschritten, darf das Wasser nicht mehr als „für Säuglinge geeignet" gekennzeichnet werden. In allen Bundesländern wurde dieser Wert überschritten. Das Umweltbundesamt gibt einen Richtwert von zehn Mikrogamm pro Liter vor. „Der bisherige Richtwert des Umweltbundesamtes ist leider nicht zwingend“ sagt Eickelkamp. Teilweise wurde dieser um das Doppelte überschritten. Proben aus Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz wiesen Werte über zehn Mikrogramm auf, sagt Andreas Eickelkamp.
Für die Gesundheit sei nicht die Radioaktivität im Uran entscheidend, sondern die chemisch-giftige Wirkung bei anhaltender Einnahme, sagte Kruse.
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