In den USA wurde ein groß angelegter Test für einen neuen Impfstoff gegen HIV von den US-Gesundheitsbehörden abgebrochen, noch bevor er begonnen hatte. Grund dafür war, dass ein ähnlich konzipiertes Medikament in einem früheren Test bereits versagt hatte. Das Mittel sollte an 8000 Probanden getestet werden. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über den Abbruch eines HIV-Impfstoff-Tests.
Das Impfpräparat „Pave 100“, auch „Partnership for AIDS Vaccine Evaluation 100“ genannt, sollte die im Körper vorhandenen „Killerzellen“ auf das HI-Virus ansetzen und so zerstören. Einen ähnlichen Wirkweg sollte der von der Firma Merck an 3000 Probanden getestete Impfstoff „V520“ nehmen, doch bereits die Zwischenergebnisse waren mehr als enttäuschend. Das Mittel verhinderte weder Neuinfektionen noch konnte es die Zahl der vorhandenen Viren dezimieren.
Misserfolg des Merck-Präparats gegen HIV führte zum Abbruch des neuen Tests
In Anbetracht der Ergebnisse des Merck-Tests wurde der „Pave100“-Test nun von den US-Gesundheitsbehörden bereits vor dem Start abgebrochen. Im Testverlauf sollten 8000 Testpersonen zuerst die Erbinformationen einiger Proteine des HI-Virus injiziert werden, um das Immunsystem so anzuregen, diese Proteine selbst zu bilden. In einer späteren Phase sollten dann mit dem HIV-Protein angereicherte, abgeschwächte Schnupfenviren das Immunsystem im „prime-boost“-Verfahren weiter reizen.
Wirkung des Präparats gegen HIV wird an wenigen Versuchspersonen getestet
Jetzt soll fürs Erste an einer kleinen Probandengruppe getestet werden, ob das Präparat überhaupt wirkt. Erst danach wird über eine eventuelle Ausdehnung des Testes entschieden. „Um brutal ehrlich mit uns selbst zu sein, müssen wir der Möglichkeit ins Auge sehen, dass wir niemals einen Impfstoff gegen HIV finden könnten", äußerte der Direktor des US-Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, der die US-Studie nun stoppte, im „New England Journal of Medicine“. Doch er betonte auch: „Wir geben nicht auf.“
Die imedo-Gesundheitsnews informieren über die Lebenserwartung von HIV-Patienten und mangelden HIV-Schutz in New York.
HIV-Positiven ermöglicht die imedo-Gesundheitscommunity mit der Gruppe „HIV – Aids“ den Austausch.