Deutschlandweit droht vielen Krankenhäusern das Aus. Von steigenden Kosten für Strom, Lebensmittel und Personal bleiben auch Krankenhäuser nicht verschont. Mehr Geld erhalten die Kliniken trotzdem nicht. In einem Interview mit der „Märkischen Allgemeinen“ schlägt der Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg, kurz LKB, Dieter Borchmann, Alarm. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über die Pleite der Krankenhäuse.
Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft schreibt jedes dritte deutsche Krankenhaus rote Zahlen. „Man muss zwischen Ost und West trennen“, sagt der Vorsitzende der LKB, Dieter Borchmann. Die Unterschiede ergeben sich daraus, dass in den alten Bundesländern Defizite aus kommunalen Krankenhäusern durch Überschüsse von Stadt- und Kreiskrankenhäusern ausgeglichen wurden. Im Osten sei das nicht üblich gewesen. Die Krankenhäuser hätten laut Borchmann gelernt damit umzugehen und nur mit dem Geld zu wirtschaften, das von den Kassen gezahlt wurde.
Finanzierung der Krankenhäuser
Krankenhäuser wurden bis vor 15 Jahren nach dem Kostendeckungsprinzip finanziert. Die Ausgaben mussten offen gelegt werden und wurden dann zurückgezahlt. Als das System geändert wurde, waren die Krankenhäuser an die Einnahmen der Krankenkassen gebunden. „Aber auch dieses System ist jetzt am Ende“, sagt Borchmann. Die Krankenhäuser brauchen dringend mehr Geld. Es sei nun Sache der Gesundheitspolitik zu entscheiden, woher dieses Geld komme. Laut Borchmann könnte die Finanzierung über höhere Kassenbeiträge und Selbstbeteiligung der Patienten führen.
Sparsamere Kliniken?
Den Kliniken sei es laut Borchmann nicht möglich, weiter an Sachkosten zu sparen. Die Lohnnebenkosten liegen bei 60 bis 75 Prozent der Gesamtausgaben. „Da können wir nicht rationalisieren, weil wir mit Menschen arbeiten“, sagt Borchmann in dem Interview weiter.
Die Finanzierungslücke hat deutschlandweit mittlerweile einen Umfang von sieben Milliarden Euro. Die Krankenhäuser brauchen Klarheit darüber, wie diese geschlossen werden solle, erklärt auch der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum
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