Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den aggressivsten Krebsformen und verläuft meist tödlich. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Mainz haben nun einen neuen Therapieansatz entwickelt, der im Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs helfen soll. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Wissenschaftler des Universitätsklinikums Mainz entwickeln derzeit einen neuen Therapieansatz im Kampf gegen den aggressiven Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Wissenschaftler um Oliver Stöltzing wollen den Krebs bekämpfen, indem sie gezielt ein Protein blockieren, welches die Tumorzellen zum Überleben brauchen.
Krebszellen befinden sich in einer ständigen „Stress-Situation“, da sie in einem feindlichen Milieu wachsen. Durch das rasche Wachstum benötigen die Zellen viel Sauerstoff. Die Nährstoffe bekommen sie aber nicht nur über die Tumor-Blutgefäße. Trotz der mangelnden Versorgung sterben die Tumorzellen aber nicht ab, sondern werden sogar noch aggressiver. Das schaffen die Zellen mit Hilfe des Hitzeschock-Proteins Hsp90.
Erste Erfolge im Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs
„Das Molekül stabilisiert und intensiviert die Signalvorgänge in Tumorzellen und hilft ihnen somit auch unter den ungünstigen Bedingungen zu wachsen“, erklärt Oliver Stöltzing. „Wir wollen Hsp90 als Zielstruktur für einen neuen Therapieansatz nutzen, indem wir das Molekül therapeutisch blockieren und so die gestressten Krebszellen gezielt zerstören.“
Im Labor gibt es bereits erste Erfolge bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs und auch bei Krebszellen von Magen und Leber. Durch die Blockade des Proteins vermindere sich das Wachstum erheblich, dadurch könne die Bildung von Metastasen reduziert werden. Die Hemmung bewirkt auch, dass die Onkogene in der Krebszelle nicht mehr richtig ausgebildet werden.
Nebenwirkungen der Blockade von Protein Hsp90
Es muss aber weiter erforscht haben, welche Nebenwirkungen die Blockade des Proteins zur Folge hat. Da das Protein auch in gesunden Zellen entsteht und dort unter anderem für die Wundheilung zuständig ist, könnte eine Blockade auch gesunde Zellen beeinträchtigen. „Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass dass die Hemmung im Prinzip gut verträglich ist“, sagt Stöltzing.
Auch Hautkrebs ist derzeit ein wichtiges Thema. Über Arten und Prävention informieren Sie die imedo-Gesundheitsnews.