Die Essgewohnheiten der Deutschen verändern sich zum Positiven. Seit mehreren Jahren steigt der Verbrauch an Obst und Gemüse stetig, zudem essen die Menschen mehr Fisch. Nur zwei Laster halten sich weiterhin hartnäckig auf dem Speiseplan: zu viel Fleisch und Zucker. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Die Deutschen essen zu süß. Der Zuckerverbrauch hat seit 1995 um 400 Gramm pro Kopf und Jahr zugenommen, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) am Mittwoch in Bonn bei der Vorstellung ihres aktuellen Ernährungsberichts mitteilte. Zucker sei ein „leerer“ Energieträger, der keine Vitamine und Mineralstoffe enthalte.
Positiv bewerten die Ernährungsexperten den Anstieg des Verbrauchs von Getreide, Obst und Gemüse. Die Deutschen essen nun 1,9 Kilogramm mehr Getreide, 1,4 Kilogramm mehr Obst, sowie 1,1 Kilogramm mehr Gemüse pro Kopf und Jahr. Pflanzliche Lebensmittel zeichneten sich besonders durch eine geringe Energie- und hohe Nährstoffdichte aus.
Deutsche konsumieren weniger Alkohol und Margarine
Günstig zu bewerten sei außerdem, dass der Konsum von Fisch wieder steigt. Der Geflügelfleischverbrauch legte sogar deutlich zu. Rückläufig ist der Verbrauch von Alkohol, Eiern, Fleisch, tierischen Fetten und Margarine.
Kartoffeln verbrauchen die Deutschen zunehmend weniger, der Konsum von frittierten und somit kalorienreichen Kartoffelerzeugnissen steigt hingegen seit Mitte der 90er Jahre. Auch der Getreideverbrauch wird seit 2001 wieder größer. Über Jahrzehnte betrachtet geht der Frischmilchkonsum zurück, was aber durch die Zunahme im Verbrauch von Käse und Frischmilcherzeugnissen kompensiert werde.
Der Fleischverbrauch ist nach wie vor hoch
Nach Angaben der DGE ist der Fleischverbrauch in Deutschland immer noch hoch. Zwar ist Fleisch reich an zahlreichen Vitaminen und Spurenelementen, enthält aber auch unerwünschte gesättigte Fettsäuren. Ein hoher Fleischverzehr kann je nach Zubereitungsform, wie fettreiche Soßen oder Panaden, auch eine erhöhte Fettzufuhr bedingen.
Der Ernährungsbericht der DGE
Für ihren Ernährungsbericht wertet die DGE die Agrarstatistik aus, die repräsentative Informationen über Entwicklungen des Lebensmittelverbrauchs ermöglicht. Der letzte Ernährungsbericht erschien im Jahr 2004.
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